Die Disney-Aktie war einer der großen Gewinner der vergangenen Monate. Einst als Langweiler verschrien, hat sich das Papier prächtig entwickelt. Doch zuletzt musste auch Disney etwas Federn lassen. Jetzt gab ein langjähriger Investor bekannt, dass er sich nach 16 Jahren von den Papieren getrennt hat. Genauer gesagt: Er hat sie aus seinem gemeinnützigen Investmentportfolio verkauft. Die Rede ist von Jim Cramer.
„Ich habe das Gefühl, dass es im Moment ein Pandemie-Spiel ist und kein Post-Pandemie-Spiel, weil sie es so positioniert haben. Ich weiß, dass sie damit nicht einverstanden sind, aber ich brauche keine Firma, die ein Pandemie-Spiel ist, weil sie nicht funktioniert", sagte Cramer am Dienstag in CNBCs „Squawk on the Street“. Der "Mad Money"-Moderator führte den Verkauf auch darauf zurück, wie sehr die Aktie in etwa einem Jahr gestiegen ist. Das Plus liegt bei rund 50 Prozent. Am 13. März 2020 - dem Tag, an dem der damalige Präsident Donald Trump Covid-19 zum Notstand erklärte - schloss die Disney-Aktie bei 102,52 Dollar. In dieser Woche gab Disney bekannt, dass es seine Parks schließen würde, um die Übertragung des Virus einzudämmen. Derzeit notiert die Aktie bei rund 172 Dollar pro Aktie.
Disney profitierte von den landesweiten Schließungen während der Pandemie, indem es Ressourcen in seinen Streaming-Dienst Disney+ steckte, der nur 16 Monate nach seinem Start die Marke von 100 Millionen Abonnenten überschritt. Cramer fügte hinzu, dass er denkt, dass Disney sich mehr auf Themenparks, Kreuzfahrten und Outdoor-Attraktionen konzentrieren sollte, anstatt seinen Vorstoß in seinen Direct-to-Consumer-Streaming-Service zu wagen. „Ich werde wieder einsteigen, wenn sie irgendwie deutlich machen, dass es eine Eröffnungsgeschichte ist, denn es sollte die größte Eröffnungsgeschichte aller Zeiten sein“, sagte er.
DER AKTIONÄR bleibt weiterhin von Disney überzeugt und rät Anlegern, ihre Aktien zu behalten.