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China warnt vor Chatbot-Hype – Netease und JD.com sind auch dabei

China warnt vor Chatbot-Hype – Netease und JD.com sind auch dabei
Foto: Getty Images
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Lars Friedrich 14.02.2023 Lars Friedrich

Es ist der nächste Tech-Hype nach dem Metaverse: Chatbots wie ChatGPT. Und plötzlich ist jeder dabei. Microsoft hatte sich praktischerweise ohnehin an der Entwicklung des ChatBots beteiligt. In China hatten Alibaba und Baidu neulich angekündigt, eine Alternative an den Start zu bringen. Zweit weitere China-Tech-Größen ziehen nach.

Alibabas E-Commerce-Rivale JD.com hat vor einigen Tagen eine Industrieversion von ChatGPT angekündigt. Diese soll auf die Bereich Einzelhandel und Finanzen spezialisiert sein. Das Produkt werde in der Lage sein, Inhalte zu generieren (darunter Finanzanalysen und Produktzusammenfassungen) und Dialoge mit Menschen zu führen, hieß es von JD.com – also nichts Besonderes eigentlich. Einfache Chatbots gibt es jedenfalls bereits seit Jahren, beispielsweise in der elektronischen Kundenbetreuung per Internet. Aber derzeit muss halt jedes Unternehmen zeigen: Wir sind auch dabei! So wie damals beim Metaverse.

Auch der E-Learning-Ableger von Netease, Youdao, schickt einen Chatbot ins Rennen um die Nutzergunst. Seit Ende 2022 seien Einsatzmöglichkeiten geprüft worden, ein entsprechendes Demoprodukt im Stil von ChatGPT soll laut einem Unternehmenssprecher bald verfügbar sein. Als Anwendungsmöglichkeiten wurden Unterricht durch die Künstliche Intelligenz und die Bewertung von Arbeiten genannt.

Unterdessen wurde in der staatlichen China-Publikation The Securities Times Newspaper vergangene Woche vor einem Hype rund um KI-Aktien gewarnt. Anleger sollten dem Trend nicht hinterherrennen.

Tatsächlich gab es bei den größeren Aktien – abgesehen von Tagesschwankungen rund um die entsprechenden Meldungen zu geplanten Chatbots – bislang keine größeren Kursausschläge. Echte Manie sieht anders aus. Die Warnung eines chinesischen Staatsmediums darf aber als Zeichen gedeutet werden, dass Chinas Behörden die Angelegenheit im Blick haben – das könnte bei chinesischen Unternehmen künftig dazu führen, dass diese vorsichtiger sind mit Meldungen, die zu Chatbot-Euphorie und damit zu entsprechenden Kursbewegungen führen könnten.

Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba, Baidu, JD.com.

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