Auch den letzten Handelstag der Woche dürfe die Aktie von Apple mit Kursverlusten starten – vorbörslich steht ein Minus von 0,6 Prozent auf der Kurstafel. Doch nicht nur, weil der gesamte Tech-Sektor schwächelt, sondern auch weil Zulieferer Foxconn mit seiner jüngsten Umsatzentwicklung nicht gerade glänzt.
Zum einen sind Foxconns Umsätze im Dezember deutlich eingebrochen – rund 27 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und rund 29 Prozent gegenüber dem Vormonat. Insbesondere das für Apple-Anleger interessante Segment „Smart Consumer Electronics Products“ ist geschrumpft, da laut Foxconn die Kunden die Nachfrage eher konservativ einschätzten.
Allerdings erhöhten die Kunden auch schon im November in Vorbereitung auf das Weihnachtsgeschäft ihre Nachfrage. Über das komplette vierte Quartal hinweg entwickelte sich das Smart-Electronics-Segment sogar positiv gegenüber dem Vorjahresquartal.
Zum anderen deutet aber die Prognose für das erste Quartal darauf hin, dass sich die Schwäche aus dem Dezember fortsetzen dürfte. Denn das Foxconn-Management prognostiziert ein saisonal schwaches Q1/24 mit schrumpfenden Umsätzen.
Jedoch sollten sich die Apple-Anleger auch diesbezüglich keine Sorgen machen. Denn die Umsätze im Q1/23 wurden durch höhere Bestellungen gestützt, nachdem die Fabriken ihre Produktion nach den Corona-bedingten Schließungen wieder fortsetzten.
Das Downgrade von Barclays aufgrund eines schwächeren Hardware-Geschäftes hängt der Apple-Aktie nach. Die jüngsten Foxconn-Zahlen sind aber nicht wirklich als eine Bestätigung dieser Negativ-Prognose zu sehen. Es fehlt schlichtweg die Vergleichbarkeit mit dem Q1/23, um konkrete Schlüsse zu ziehen.
Apple-Anleger halten daher vorerst an ihrer Position fest. Gewinnmitnahmen nach dem starken Lauf seit Anfang November sollten dabei nicht als grundsätzlicher Shift weg von Big Tech überbewertet werden. Die Investment-Story bei Apple ist intakt, große charttechnische Kaufsignale wurden noch nicht generiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Mülller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.