Bei Apple bringen sich die Kritiker in Stellung, die vor einer Überbewertung der Aktie warnen. Die Aussagen sind nicht neu und sie unterschlagen ein wichtiges Detail.
Apple lief 2023 der Entwicklung der anderen Big-Tech-Aktien hinterher“, mäkelte der US-Finanzsender CNBC kurz vor dem Jahreswechsel und sorgte mit dem Aufmacher nicht nur in der Redaktion des AKTIONÄR für Kopfschütteln. Um die suggerierte schwache Performance des iPhone-Produzenten in die richtige Perspektive zu rücken: Apple beendete 2023 mit einem Plus von 48,2 Prozent. Der Wert war nicht nur der drittbeste in 13 Jahren, sondern übertraf zudem den historischen Durchschnittswert (23 Jahre) um 20 Prozent. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass Apple im Kreis der Magnificent 7 das Schlusslicht bildete. Doch das ist Jammern auf ganz hohem Niveau. Apple ist mit seinen Produkten unbestritten nicht nur eines der beliebtesten und profitabelsten (Nettomarge 24e: 25,5 Prozent) Unternehmen der Welt, sondern mit einem Börsenwert von 2,9 Billionen Dollar zugleich das wertvollste. Dennoch mehren sich die kritischen Stimmen, – über jene Nörgelei von CNBC hinaus – die die Fortsetzung der Erfolgsstory infrage stellen. Am 2. Januar machte Barclays-Analyst Tim Long mit einem „Underweight“-Rating den Auftakt, dem nur zwei Tage später eine Senkung des Kursziels durch Piper Sandlers Harsh Kumar folgte. Beiden Analysten ist die Aktie zu teuer. Haben sie recht?