Trotz herber Kursverluste Ende Februar hält sich AMD im Nasdaq aktuell wacker um die Unterstützung bei 45 Dollar. In den letzten vier Wochen verlor die Aktie mit knappen 16 Prozent stärker als die Technologie-Branche insgesamt (minus 13 Prozent). Das Vortagsplus aus den USA wirkte sich nicht auf den deutschen Handel aus: Zu Handelsbeginn gibt AMD rund fünf Prozent ab.
Die Märkte fallen und fallen, aber die Aktie von AMD stemmt sich mit aller Macht dagegen. Aus dem gestrigen Handel ging die Aktie mit einem knappen Prozent Gewinn, während der US-Technologieindex Nasdaq gestern 4,7 Prozent verlor. Die Analysten bleiben eisern optimistisch und erwarten gespannt die Zahlen für das erste Quartal 2020.
Die Analysten erwarten einen Quartalsgewinn pro Aktie von 0,18 Dollar – satte 200 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der gesamte erwartete Umsatz soll im Q1/2020 1,75 Milliarden Dollar betragen (Plus 38 Prozent zu Q1/2019).
Für das Gesamtjahr erwartet der Konsens einen Gewinn pro Aktie von 1,12 Dollar (Plus 75 Prozent) und einen Umsatz in Höhe von 8,69 Milliarden Dollar (Plus 29 Prozent). Zwar können sich die Erwartungen durch die weiter unvorhersehbaren Folgen des Coronavirus kurzfristig ändern, aber der momentane Optimismus stärkt die Aussichten des Chipspezialisten.
Zugpferd für die erwarteten Umsätze ist die neue Zen-Architektur, die in den AMD Ryzen and AMD EPYC Prozessoren stecken (bisher 260 Millionen Verkaufte Einheiten) und die AMD Radeon DNA-Architektur für Grafikchips, die unter anderem die AMD Radeon RX 5000-Grafikkarten antreiben. Für 2021 sind bereits die nächsten Chiparchitekturen angekündigt.
Die Aktie von AMD kommt nicht zur Ruhe und der Kurs ist höchst volatil. Dennoch ist DER AKTIONÄR nach den selbstbewussten Aussagen von CEO Lisa Su auf dem Analystentag weiter bullish für AMD. Mit einem 2020er KGV von 41 gehört AMD im Tech-Sektor (Durchschnitts-2020er-KGV von 17) zum Premiumsegment. Anleger, die noch nicht investiert sind, nutzen die Preiskorrektur für einen ersten Einstieg. Bereits Investierte lassen ihre Gewinne laufen.