Im Rahmen des letzten Quartalsberichts sorgte SAP für Aufsehen. Das Management erklärte, dass es seine mittelfristigen Profitabilitätsziele zurücknehmen möchte, um den Cloud-Anteil an seinen Erlösen noch weiter auszubauen. Nun müssen auch die SAP-Partner sich dieser Strategie der Walldorfer beugen.
Die weltweit mehr als 22.000 SAP-Partner spielen bei der Umsetzung der SAP-Projekte eine sehr bedeutsame Rolle. Denn sie implementieren die SAP-Lösungen beim Kunden und sorgen später für den reibungsfreien Betrieb und Wartung der Software.
Laut dem Branchenportal Heise.de verdienten die Partner bisher vor allem beim Abschluss von On-Premises-Geschäften. Das soll sich nun ändern. SAP möchte seine Partner nun mithilfe von Demolizenzen und -systemen für Cloud-Lösungen auf Cloud umschulen.
Der Vorteil für die Partner liegt auf der Hand. In Zukunft werden sie sich an den Abo-Einnahmen beteiligen und nicht nur am Verkaufsabschluss mitverdienen. Zudem bekommen sie laut Heise.de Unterstützung von SAP bei der Entwicklung eigener Cloud-Erweiterungen.
Allerdings müssten sich die SAP-Partner aufgrund der neuen Cloud-Strategie in Sachen Marketing, Vertrieb und Implementierung neu aufstellen, so SAP Chief Partner Officer Karl Fahrbach.
Die "Umrüstung" der SAP-Partner auf Cloud erscheint im Kontext der ehrgeizigen Pläne des Managements logisch und folgerichtig zu sein und ist zeitgleich ein Signal an die SAP-Kunden, dass die Walldorfer es mit ihrer Cloud-Strategie ernst meinen.
Aus charttechnischer Sicht gibt es für die SAP-Aktie keine Änderungen. Die Hürde bei 100 Euro muss nach wie vor überwunden werden, damit neue Kaufimpulse beim SAP-Papier entstehen. Investierte bleiben dabei.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: SAP.