Da ist die Bestätigung für den Mega-Deal! Bereits gestern hatte DER AKTIONÄR berichtet, dass Palantir offenbar eine millionenschwere Vertragsverlängerung mit der US-Armee abschließen konnte. Palantir hat das inzwischen bestätigt. Die Aktie steigt heute im US-Handel zunächst um rund 5 Prozent auf mehr als 75 Dollar.
Es geht um die Nutzung von Palantirs KI-Software für – O-Ton Palantir – „essenzielle Missionen“ und zur „Beschleunigung von Entscheidungen in der gesamten Streitkraft“. Der Vertrag läuft über 4 Jahre und könnte 401 Millionen Dollar einbringen.
Mehr als 50 Prozent Aufschlag möglich
Aus den 401 Millionen könnte sogar 619 Millionen Dollar werden. Es handelt sich nämlich um einen sogenannten „ceiling contract“, bei dem ein maximales Budget festgelegt wird, falls zusätzliche Leistungen in Anspruch genommen werden.
Das mag nach viel Geld klingen. Aber zum Vergleich: Ein einziger hochmoderner Kampfjet kostet um die 80 Millionen Dollar. Geld, dass sich in der modernen Kriegsführung womöglich anderweitig effizienter nutzen lässt.
Mike Gallagher, der die Verteidigungssparte bei Palantir leitet, hatte neulich jedenfalls erklärt, in der Ukraine und in Israel habe sich zuletzt gezeigt, dass Drohnen und KI-Software inzwischen wichtiger sein können als relativ kostspielige Raketen und Kampfflugzeuge (siehe weiterführende Beiträge am Ende des Artikels).
Analysten bleiben skeptisch
Bei der Investmentbank William Blair belässt man es trotz der Vertragsverlängerung bei einer Verkaufsempfehlung für die Palantir-Aktie. Die Aktie könne aber womöglich weiter steigen. Als mögliche Katalysatoren für dieses Szenario wurden genannt: Momentum, Optimismus bezüglich der neuen Regierung unter Trump oder positive Entwicklungen im Bereich KI, die sich entsprechend auf Palantirs Geschäft auswirken könnten.
Die UBS hat ebenfalls begonnen, Palantir zu analysieren. Erste Einschätzung: „Halten“. Das Kursziel beträgt – immerhin – 80 Dollar. Zwar habe Palantir sehr hohes Wachstumspotenzial, vor allem in Bezug auf KI. Dieses sei aber aktuell eingepreist. Aktien, die Teil eines Paradigmenwechsels sein könnten, seien nicht einfach zu bewerten. Aber bei Palantir sei die Bewertung „einfach eine zu hohe Hürde, um sie zu überwinden“. Bei der UBS warte man daher auf einen besseren Einstiegspunkt.
Die UBS sagt nun, was DER AKTIONÄR seinen Leser bereits seit Wochen sagt: Palantir ist ein tolles Unternehmen (und eine laufende Empfehlung), wirkt aber zumindest für einen Neueinstieg derzeit zu teuer.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.