Der Kurs der Palantir-Aktie bleibt volatil: Bis auf 68,07 Dollar sackte der Kurs heute im US-Handel ab. Auf der anderen Seite ging es im Tageshoch bislang auch schon bis auf 72,68 Dollar. Kurzfristig wirkt der Kurs angeschlagen. Allerdings könnte eine politische Verbindung für frischen Aufwind sorgen.
Donald Trump ist gerade dabei, Posten an Verwandte und Freunde zu verteilen. Womöglich berücksichtigt der künftige US-Präsident zudem indirekt auch Palantir. Jedenfalls gibt es seit einigen Tagen das Gerücht, dass Palantirs Chief Technology Officer Shyam Sankar eine Spitzenposition im Bereich Forschung und Technik im Verteidigungsministerium erhalten könnte.
Würde es tatsächlich so kommen, wäre das sicher kein Nachteil für Palantir. Der US-Spezialist für Datenanalyse hat ohnehin gute Verbindungen zur US-Regierung. Zuletzt gab es unter anderem mehrere neue Verträge mit Bezug zum Verteidigungssektor, darunter eine Vertragsverlängerung mit der Einsatzführung der US-Spezialkräfte (DER AKTIONÄR berichtete, siehe weiterführende Beiträge).
Sankar vertritt die Haltung, das US-Militär müsse sich neue Technologien zu eigen machen, darunter vor allem modernste Software, um seine Vormachtstellung zu behaupten. Ende Oktober erschien ein entsprechender Text von Sankar, der von seinem Arbeitgeber Palantir beworben wurde, unter dem Titel „The Defense Reformation“.
Palantir-Software wird bereits jetzt unter anderem eingesetzt, um die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen.
Anfang Dezember hatte Palantir von der US-Regierung eine höhere Bewertung für sichere Cloud-Computing-Dienste erteilt bekommen. Damit dürfen sensibelste Daten, die gerade noch als nicht explizit geheim eingestuft sind, in Palantirs Cloud-Angebot verarbeitet werden.
Die Palantir-Aktie ist dieser Tage besonders volatil, der Kurs schwankt im US-Handel mehrere Prozent nach oben und unten. Momentan sieht es nach einer – überfälligen – Korrektur aus. Mit einem neuen Impuls für den Gesamtmarkt oder einer unternehmensspezifischen Nachricht könnte der Kurs aber schnell wieder nach oben zucken. Allerdings wäre ein Posten für Sankar wohl kaum so bedeutsam, dass sich daraus eine komplette fundamentale Neubewertung für Palantir ergeben würde.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.