Auch am letzten Handelstag der Woche sieht es zum Auftakt in den USA positiv aus: Der US-Aktienmarkt dürfte den im späten Vortageshandel eingeschlagenen Erholungskurs fortsetzen. Die Begründung für den Anstieg überrascht nicht wirklich. Eine Aktie fällt unterdessen mit einem besonders dicken Kursplus auf.
Marktbeobachter halten es derzeit für denkbar, dass die US-Notenbank (Fed) auf ihrem schnellen Zinserhöhungskurs etwas den Fuß vom Gas nehmen könnte, sollte die Wirtschaft in eine Rezession rutschen und die Inflation sich etwas abkühlen.
Der Dow Jones würde nach derzeitigem Stand die Woche mehr als 3 Prozent im Plus beenden. S&P und Nasdaq 100 liegen sogar mehr als 5 Prozent im Plus. Aktien von Technologiekonzernen, die hohe Investitionen in Wachstum fremdfinanzieren müssen, reagieren für gewöhnlich auf geänderte Zinserwartungen besonders sensibel.
Banken bestehen Test
Die größten Geldhäuser in den USA verfügen nach Einschätzung der Notenbank Federal Reserve (Fed) über eine krisenfeste Kapitalausstattung. Alle 34 Großbanken bestanden den jährlichen Stresstest der Finanzaufseher. Diese wollen mit dem Härtetest sicherstellen, dass die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte bei einem Finanzmarkt-Kollaps nicht abrupt ins Stocken gerät.
Die Stresstests der US-Notenbank sind eine Folge der Finanzkrise von 2008. Für viele der großen Banken ist die jährliche Prüfung entscheidend, um in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen Geld an Investoren ausschütten zu können. Ab Montag dürfen sie ihre Kapitalpläne veröffentlichen.
Mögliche Übernahme
Die Aktie von Zendesk legt heute um fast 50 Prozent zu. Der Softwarehersteller steht laut einer mit der Sache vertrauten Person offenbar kurz vor einer Übernahme durch eine Gruppe von Finanzinvestoren unter der Führung von Hellman & Friedman und Permira.
(mit Material von dpa-AFX)