Dass Apple als nächste neue Produktkategorie Virtual-Reality-Headsets auf den Markt bringt, gilt inzwischen als offenes Geheimnis. Die jüngsten Aussagen von CEO Tim Cook haben entsprechende Spekulationen noch einmal angeheizt. Nun hat sich auch der prominente Apple-Analyst Ming-Chi Kuo wieder einmal zu dem Thema geäußert.
Wie der Experte von TF International Securities in einem Blogeintrag schreibt, werde Apple das AR/MR-Headset „wahrscheinlich im Januar 2023“ offiziell ankündigen – und damit große Wellen in der Branche schlagen.
Zwar habe Apple den Fokus bislang vor allem auf Augmented-Reality-Anwendungen gelegt. Mit dem geplanten Headset könnte der Konzern aber auch stärker auf Mixed Reality (MR) setzen und eine „exzellente immersive Erfahrung“ schaffen, bei der reale und virtuelle Elemente verschmelzen. In diesem Fall rechnet Kuo mit einer stark steigenden Nachfrage nach entsprechenden Gaming- und Multimedia-Inhalten für die neue Technologie.
Neue Impulse für Apple und die Zulieferer
Der Experte glaubt, dass das AR/MR-Headset das kompliziertes Produkt ist, das Apple bis dato entwickelt hat. Zahlreiche bestehende Zulieferer des Konzerns seien bereits in dem Projekt involviert und könnten von Erfahrung und Innovationskraft des Tech-Konzerns profitieren. Bei Apple und den Zulieferer stünde daher auf Sicht der nächsten zwei bis drei Jahre eine Neubewertung an, die sich positiv auf die Aktienkurse auswirken könnte, so Kuo.
Zudem werde Apple mit dem Launch seiner Computerbrille den Konkurrenzkampf in dieser Produktkategorie erst so richtig entfachen. Rivalen auf der ganzen Welt würden dann versuchen, das Apple-Gerät nachzuahmen. Das wiederum werde eine Phase rasanten Wachstums für die Headset-Hardware-Branche sowie im dazugehörigen Ökosystem für Services und Inhalte auslösen.
Das Apple-Headset werde daher ein „Gamechanger“ für die gesamte Branche, prophezeit Ming-Chi Kuo.
Auch Apple-Fans und -Investoren warten gespannt auf die Cyberbrille – schließlich wäre es die erste komplett neue Produktkategorie seit dem Launch der Apple Watch im Jahr 2015. Noch hüllt sich der Tech-Riese dazu in Schweigen, doch der Blick auf zukünftige Produkte hilft, das zuletzt sehr angespannte Marktumfeld etwas auszublenden.
Im wieder etwas freundlicheren US-Gesamtmarkt hat die Apple-Aktie am Vortag mehr als zwei Prozent zugelegt und dürfte auch am heutigen Freitag mit moderaten Gewinnen in den Handel starten. Die Kaufempfehlung des AKTIONÄR gilt weiterhin.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.