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14.09.2022 Martin Mrowka

Schlussglocke Wall Street: Dow Jones und Co können frühe Gewinne nicht halten – Öl-Aktien, Starbucks und Alphabet im Fokus

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citi DowJones

Nach einem uneinheitlichen Start mit folgenden Gewinnen sind die großen US-Indizes am Mittwoch zur Closing Bell dann doch wieder zurück gefallen. Nach dem Inflationsschock und hohen Kursverlusten am Vortag bleiben die Anleger an den US-Börsen vorsichtig. Immerhin gibt es einige positive Ausreißer nach oben.

Der Dow Jones Industrial ließ sich nur zeitweise auf einen zaghaften Erholungsversuch ein: Zum Schluss lag er leicht mit 0,1 Prozent im positiven Terrain bei 31.135 Punkten. Im Handelsverlauf war der US-Leitindex zeitweise unter die Marke von 31.000 Punkten gefallen, womit er ein weiteres Tief seit Mitte Juli erreichte.

Unter anderen wichtigen New Yorker Indizes war das Bild gemischt: Der breit aufgestellte S&P 500 ging mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 3.946 Punkten in den Feierabend. Der technologielastige Nasdaq 100 stand 0,8 Prozent höher bei 12.134 Punkten. Tech-Werte gelten als besonders zinsabhängig. Sie hatten daher am Vortag stärker darunter gelitten, dass die US-Notenbank Fed bei ihren geldpolitischen Straffungen unter hohem Druck bleibt.

citi DowJones (WKN: CG3AA2)

Im Mittelpunkt stand die Nachlese der US-Inflationsdaten vom Vortag. Die frischen Erzeugerpreise aus den USA zeigten, dass sich der Preisauftrieb zwar stärker als erwartet abschwächt, aber in der Breite ankommt. Ohne Energie und andere im Preis stark schwankende Waren war der Anstieg der Preise auf Herstellerebene höher als von Volkswirten gedacht.

"Die Hoffnungen auf ein schnelles Ende der hohen Inflation haben sich erst einmal zerschlagen", urteilte der Marktexperte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die Angst, dass die US-Notenbank Fed den Bogen bei den Zinserhöhungen überspannt, habe wieder dramatisch zugenommen. Als gesetzt gilt mittlerweile eine Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte in der kommenden Woche. Selbst ein noch größerer Schritt wird mittlerweile aber nicht mehr ausgeschlossen.

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Auf Unternehmensseite hoben sich die Aktien von Johnson & Johnson im Dow positiv ab mit einem Anstieg um 2,1 Prozent. Dafür verantwortlich gemacht wurde die Ankündigung eines milliardenschweren Aktienrückprogramms. Außerdem hat der Pharma- und Konsumgüter-Konzern seinen Jahresausblick bekräftigt.

Kursgewinne gab es ansonsten noch im Ölsektor, unter anderem mit dem Dow-Wert Chevron, der an der Spitze des Leitindex 2,4 Prozent zulegte. Der gestiegene Ölpreis galt als Zugpferd. Andere Ölwerte wie ConocoPhillips oder ExxonMobil stiegen um 4,8 und 2,1 Prozent.

Positiv fiel unter den Nebenwerten die Starbucks-Aktie mit einem Kurssprung um 5,5 Prozent auf. Die Kaffeehauskette hat überraschend anspruchsvolle Geschäftsziele formuliert. Das Unternehmen erwartet nun, dass der bereinigte Gewinn je Aktie in den nächsten drei Geschäftsjahren um 15 bis 20 Prozent steigen wird.

Negatives gab es hingegen für die Anleger von Nucor, hier sackte der Kurs um über zehn Prozent ab. Der Stahlproduzent enttäuschte mit seiner Gewinnprognose für das dritte Quartal. Dem Kursrutsch folgten auch andere verwandte Metallunternehmen, darunter Alcoa mit einem Abschlag von elf Prozent.

Im Technologiebereich standen die Alphabet-Aktien wegen einer EU-Gerichtsentscheidung im Fokus. Die Wettbewerbsstrafe der EU-Kommission für die Suchmaschinen-Tochter Google wurde im Wesentlichen bestätigt. In einigen Punkten wichen die Richter allerdings von der Position der Kommission ab und verringerten die Geldbuße. Kursmäßig war dies aber kein Beweger: Die Aktien zeigten sich 0,5 Prozent verbessert. (Mit Material von dpa-AFX)

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