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14.09.2022 Martin Mrowka

Starbucks: Das schmeckt den Anlegern – "Neuerfindungsplan" greift

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Starbucks

Die Kaffeehaus-Kette Starbucks beeindruckt mit ambitionierten Wachstumsplänen. Zudem hat die Finanzchefin des Unternehmens, Rachel Ruggeri, die mittelfristigen Umsatz- und Gewinnziele nach oben geschraubt. Am Markt heißt es, die schnelle Expansion und eine erwartete Erholung in China trieben die Performance an. Die Aktie gibt ein Kaufsignal.

Starbucks erwartet, dass der bereinigte Gewinn je Aktie in den nächsten drei Geschäftsjahren um 15 bis 20 Prozent steigen wird. Auch beim Umsatz wird das Unternehmen auf vergleichbarer Basis ambitionierter. Die Prognosen liegen deutlich über den bisherigen Zielen.

Der Ausblick zeige aber auch, dass der von Interimschef Howard Schultz eingeleitete "Neuerfindungsplan" in relativ kurzer Zeit positive Ergebnisse zeigen werde. Als Kurstreiber fungierte wohl auch, dass Starbucks außerdem in den nächsten drei Jahren Aktienrückkäufe im Volumen von 20 Milliarden US-Dollar plant.

Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 soll die Zahl der Filialen Unternehmensangaben zufolge um 10.000 auf weltweit 45.000 steigen - das sind fast acht neue Kaffeehäuser pro Tag. Darin enthalten seien 2.000 neue US-Standorte und einige reine Lieferfilialen. In China soll die Zahl der Läden auf 9.000 fast verdoppelt werden - das entspricht einer Neueröffnung fast alle neun Stunden. Das Unternehmen rechnet damit, in den Jahren 2023 bis 2025 über Aktienrückkäufe und Dividenden 20 Milliarden Dollar an die Investoren auszuzahlen.

Starbucks-Aktien ziehen in einem stabilisierten Marktumfeld um fast sechs Prozent auf 93,03 Dollar an und gehören damit am Mittwoch zu den stärksten Werten im S&P 500. (Im deutschen Xetra-Handel schloss der Wert bei 92,74 Euro rund sieben Prozent höher als am Vortag.)  Mit dem Kursanstieg tastet sich der Wert an das Zwischenhoch von Anfang März heran. Charttechnisch hat die Aktie mit der Überwindung der 200-Tage-Linie ein Kaufsignal gegeben.

Starbucks (WKN: 884437)

Analystin Sara Senatore von der Bank of America zieht ein positives Fazit. Sie bestätigt ihr Anlagevotum mit "Buy" und einem Kursziel von 109 US-Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von knapp 18 Prozent verspricht. Sie sah die Ziele über den Konsenserwartungen und führte den stärkeren Optimismus darauf zurück, dass Starbucks in digitale Innovationen investieren und die Filialen aufwerten wolle, um das Kundenerlebnis zu verbessern.

Durch den aktuellen Anstieg könnte den Starbucks-Aktien nach einigen Monaten der Stabilisierung bzw. Bodenbildung nun der endgültige Durchbruch gelingen. Ausgehend vom Rekordhoch im Juli 2021 hatte ihr Wert sich beim Jahrestief im Mai fast halbiert. Seitdem erholen sie sich wieder Stück für Stück und konnten ihr Plus seitdem auf mehr als ein Drittel steigern.

DER AKTIONÄR hatte Starbucks am 23. März 2022 bei gut 79 Euro und einem Kursziel von zunächst 100 Euro zum Kauf empfohlen. Engagierte Anleger bleiben dabei.

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