Vor wichtigen US-Konjunkturdaten am Freitag haben sich die Anleger am Donnerstag auch hierzulande eher zurückgehalten. Der DAX ging letztlich mit einem kleinen Plus aus dem Handel und blieb damit innerhalb der Kursspanne der vergangenen zwei Tage. MTU, Siemens und Heidelberg Materials trotzen dem Trend und legten zwischen 1,9 und 5,6 Prozent zu.
Zum Handelsende notierte der deutsche Leitindex 0,30 Prozent im Plus bei 18.210,55 Punkten. Der MDAX der mittelgroßen Börsenunternehmen schloss am Donnerstag 0,15 Prozent fester mit 25 373,89 Zählern.
Am Freitag stehen US-Konsum- und Preisdaten für den Mai auf der Agenda. Besondere Beachtung gebührt dem sogenannten PCE-Preisindex, der als das bevorzugte Inflationsmaß der Notenbank Fed gilt. Abweichungen von den Erwartungen könnten erhebliche Ausschläge an den Aktienmärkten auslösen, hieß es von Experten der Handelsplattform eToro. Investoren suchten nach Signalen für eine dauerhafte Eindämmung der Inflation. Anzeichen einer hartnäckigen Teuerung könnten daher weitere Kursanstiege an den US-Börsen erschweren.
Auch in Europa und den USA blieben die Anleger am Donnerstag vorsichtig. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank letztlich um knapp 0,3 Prozent. In London und insbesondere in Paris ging es mit den Kursen noch deutlicher bergab. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 legten hingegen zum europäischen Handelsende moderat zu.
MTU, Siemens, Heidelberg Materials, Rheinmetall, Sartorius und Co im Fokus
Im DAX setzte sich der Triebwerksbauer MTU dank Kursgewinnen von 5,6 Prozent an die Spitze, gefolgt vom Technologiekonzern Siemens und vom Baustoffhersteller Heidelberg Materials .
Die hinteren Indexplätze belegten hingegen der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall sowie mit Sartorius und Beiersdorf zwei defensive Werte aus der Pharma- beziehungsweise Konsumgüterbranche.
Im MDAX profitierten LEG Immobilien und TAG Immobilien mit Kursgewinne von 2,6 beziehungsweise 2,1 Prozent von neuen Kaufempfehlungen der Deutschen Bank. Analyst Thomas Rothäusler argumentierte, der Zinssenkungszyklus helle die Stimmung im Sektor weiter auf.
Die Titel von Schott Pharma erholten sich als Spitzenreiter im Nebenwerte-Index SDAX um 9,6 Prozent auf 29 Euro. Der Mainzer Pharmazulieferer bestätigte seine mittelfristigen Ziele. In den vergangenen Wochen waren die Aktien stark gefallen und hatten vor knapp einer Woche bei 25,64 Euro ein Rekordtief erreicht.
Mit Material von dpa-AFX.