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27.06.2024 Michel Doepke

Schott Pharma: Erleichterung – Aktie an SDAX-Spitze

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Schott Pharma

Die Aktie des Spezialverpackungshersteller Schott Pharma gibt am Donnerstag kräftig Gas und löst sich damit wieder von den jüngsten Tiefständen. Der zuvor reduzierte Ausblick für das nächste Geschäftsjahr wurde mit den finalen Zahlen für das zweite Quartal bestätigt. Auch das Papier des Spezialverpackungsherstellers Gerresheimer profitiert von den jüngsten Zahlen und Aussagen von Schott Pharma.

Die vorgelegten endgültigen Zahlen von Schott Pharma für das zweite Viertel des Fiskaljahres 2023/24 decken sich mit den vorläufigen Ergebnissen. Wichtig: Sowohl die Guidance für das laufende Geschäftsjahr als auch der Mittelfristausblick wurden bestätigt.

Schott Pharma treibt den Ausbau des Geschäfts mit Spritzen für injizierbare Medikamente voran und investiert kräftig in Produktionskapazitäten. Während in Europa eine Verlagerung der Herstellung eher klassischer Produkte wie Ampullen oder Glasfläschchen von Ungarn nach Serbien im Gange ist, entsteht in den kommenden Jahren in den USA ein komplett neuer Herstellungsstandort.

"Die USA werden stärker werden als Produktionsbasis", sagte CEO Andreas Reisse der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Die US-Regierung tue viel dafür, und wenn große Kunden dort mehr produzierten, müsse auch Schott Pharma dort präsent sein. "Es ist immer unsere Strategie gewesen, nah an den Kunden zu sein."

Analyst Falko Friedrichs von der Deutschen Bank sieht die Bestätigung der Jahresziele vor dem Hintergrund anhaltender Schwierigkeiten in den Endmärkten und selektivem Abbau von Lagerbeständen auf Kundenseite jedenfalls positiv. Im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende März) habe sich die Sparte Drug Containment Solutions stabil gehalten - trotz des Gegenwinds durch den Lagerbestandsabbau auf Kundenseite. Das Konzernwachstum sei derweil von der Sparte Drug Delivery Systems angetrieben worden. Friedrichs stuft die Papiere bei einem Kursziel von 35 Euro weiterhin mit "Buy" ein.

Gerresheimer (WKN: A0LD6E)

Zur Stunde gewinnt die Aktie von Schott Pharma gut acht Prozent an Wert nach den endgültigen Zahlen samt bestätigter Prognosen. Das im MDAX gelistete Papier von Gerresheimer, ein weiterer deutscher Spezialverpackungshersteller, legt nach den guten Vorgaben aus Mainz gut zwei Prozent zu.

Schott Pharma ist zweifelsohne ein spannendes Unternehmen mit einem zukunftsträchtigen Produktportfolio. Aus Bewertungsaspekten bevorzugt DER AKTIONÄR allerdings weiter klar die Aktie von Gerresheimer. Hier können Anleger zweistellige Kurse weiter zum Aufbau von Positionen nutzen. Ein Stopp bei 80 Euro sichert die Position nach unten ab.

(Mit Material von dpa-AFX)

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