Mercedes-Benz setzt bei seinen Investitionen wieder stärker auf Verbrenner, wie Konzernchef Ola Källenius am Donnerstag der WirtschaftsWoche sagte. Gleichzeitig widersprach er Gerüchten, wonach sich der Autokonzern angesichts sinkender Nachfrage von Elektromodellen abwende.
Mercedes investiere „wieder mehr Geld in Verbrenner als bisher geplant“, sagte Konzernchef Ola Källenius. Allein bis 2024 werde Mercedes in der Pkw-Sparte „14 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und in unsere Werke mit den Schwerpunkten Digitalisierung, Elektromobilität und Hightech-Verbrennertechnologie“ investieren. „Ein erheblicher Teil davon wird in Deutschland und hier vor allem in Baden-Württemberg ausgegeben“, sagte Källenius dem Magazin.
Gerüchte, es werde keine neue elektrische S-Klasse geben, wies der Manager zurück: „Das Projekt läuft auf Hochtouren.“ Schließlich wolle Mercedes „bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts bilanziell CO2-neutral sein“. Der Autobauer hatte lange erklärt, sich darauf vorzubereiten, ab 2030 nur noch reine Elektromodelle zu verkaufen. Wegen der schwächelnden Nachfrage nach Elektroautos stellt sich Mercedes aber auf einen späteren Ausstieg aus dem Verbrenner ein.
Die Entscheidung, sich wieder stärker auf Verbrennungsmotoren zu konzentrieren, nachdem diese in der Vergangenheit gegenüber Elektroautos vernachlässigt wurden, ist aufgrund der schwächelnden Nachfrage notwendig und auch äußerst sinnvoll, da Mercedes dadurch direkt auf die Kundenkritik reagiert. Investierte Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.