Der Juni endet mit einem verlustreichen Tag. Der DAX rutscht deutlich unter die 13.000-Punkte-Marke und auch der MDAX und der TecDAX schließen im Minus. Grund für den Abverkauf auf breiter Front sind die wieder gestiegenen Sorgen vor einer Rezession. Bei Uniper sorgen Gespräche über Staatshilfen für einen Kurseinbruch.
Mit einem Minus von 1,7 Prozent ging der DAX am Donnerstag aus dem Handel. Damit riss der deutsche Leitindex auch die Marke von 13.000 Punkten, die er am Vortag gerade noch so verteidigen konnte. Insgesamt steht für den Juni ein Verlust von 12,4 Prozent zu Buche.
Unter den nur neun Tagesgewinnern im DAX stand die Sartorius-Aktie mit einem Plus von 2,6 Prozent an der Spitze. Auch Siemens Healthineers (plus zwei Prozent) konnte über ein Prozent zulegen.
Wie schon am Vortag hatte die Aktie von Volkswagen auch am Donnerstag einen schweren Stand. Sie gab 4,8 Prozent nach. In einem Interview mit dem Spiegel hatte VW-CEO Herbert Diess vor einem Konfrontationskurs gegenüber China gewarnt. Der Markt ist für die Wolfsburger von elementarer Bedeutung.
Im Zuge des Abverkaufs bei Uniper gerieten im DAX auch RWE und E.on unter Druck. Die Aktien der Versorger verloren 5,2 beziehungsweise 4,4 Prozent.
Uniper hatte am Mittwochabend die bisherige Jahresprognose kassiert. Aufgrund deutlich geringerer Gaslieferungen aus Russland spricht der Konzern aktuell mit der Bundesregierung über Stabilisierungsmaßnahmen (mehr dazu in der Artikelliste unten). Die Uniper-Aktie schloss 14,9 Prozent im Minus.
Einer der Top-Werte im MDAX am Donnerstag waren die Papiere von Wacker Chemie mit einem Plus von 1,9 Prozent. Die Aktie profitierte davon, dass AlsterResearch den Titel von „Halten“ auf „Kaufen“ hochgestuft und das Kursziel auf 193 Euro angehoben hat.
Insgesamt gab der MDAX um 2,1 Prozent nach und war damit auch schwächer als der TecDax, der 0,9 Prozent einbüßte.
Das hat den Markt außerdem bewegt: