Im Bitcoin-Netzwerk finden tagtäglich Hunderttausende Transaktionen statt, doch diese sticht heraus: In der Nacht auf Samstag wurden rund 1.000 Coins transferiert, die zuvor mehr als elf Jahre lang inaktiv waren – und in der Zwischenzeit eine ganz beachtliche Wertsteigerung erfahren haben.
Der Blockchain-Tracker @lookonchain meldete am frühen Samstagmorgen via Twitter, dass eine uralte Bitcoin-Wallet kurz zuvor wieder zum Leben erwacht ist. Demnach wurde der gesamte Bestand von rund 1.037,42 Bitcoin an eine neue Adresse transferiert, nachdem die Absender-Wallet zuvor mehr als elf Jahre und drei Monate lang inaktiv war.
A BTC whale that has been dormant for 11 years transferred all 1,037.42 $BTC($37.8M) to a new address"bc1qtl" an hour ago.
— Lookonchain (@lookonchain) July 22, 2023
The whale received 1,037.42 $BTC($5,107 at that time) on Apr 11, 2012, when the price was $4.92.https://t.co/k8ZmO5vc8X pic.twitter.com/xBaw2dQfY8
Als die Coins am 11. April 2012 dort eingezahlt wurden, kostete ein Bitcoin gerade einmal 4,92 Dollar. Nach Daten des Branchenportals bitinfocharts.com belief sich der Gesamtwert der Position zu diesem Zeitpunkt auf rund 5.108 Dollar. Zu heutigen Kursen von knapp unter 30.000 Dollar pro Bitcoin sind die Uralt-Coins inzwischen rund 31,1 Millionen Dollar wert.
Das entspricht einer Wertsteigerung um mehr als das 6.000-Fache beziehungsweise von schier unglaublichen 608.318 Prozent. Für den unbekannten Inhaber des Bitcoin-Schatzes hat sich die Geduld also ausgezahlt. Allerdings: Auf dem Allzeithoch Ende 2021 wären die Coins sogar rund 71,4 Millionen Dollar wert gewesen.
Coins aus frühen Tagen sorgen für Rätselraten
Wem die Coins gehören, warum sie so lange unangetastet blieben und weshalb die Wallet ausgerechnet jetzt wieder aus dem Dornröschenschlaf erwacht, ist nicht bekannt. Am Markt sorgen diese Fragen aber für eifrige Spekulationen – wie immer, wenn vergessen geglaubte Wallets aus den Anfangsjahren des Bitcoin plötzlich wieder aktiviert werden.
In den Kommentaren unter dem Twitter-Post wird unter anderem gemutmaßt, dass der Besitzer der Wallet wohl nach elf Jahren aus dem Gefängnis entlassen wurden sei. Oder dass es sich um einen Hacker handeln könnte, die die Coins beiseitegeschafft hat, bis Gras über die Sache gewachsen ist.
Verifizieren lässt sich all das nicht. Denkbar ist aber natürlich genauso gut, dass die Coins ganz legal erworben und anschließend einfach auf irgendeiner Festplatte vergessen wurden. Oder dass der Eigentümer tatsächlich ein Hardcore-HODLer mit Nerven wie Drahtseilen ist.
Geschichten wie diese zeigen eindrucksvoll, was beim Bitcoin auf lange Sicht möglich ist. Natürlich bedeutet das nicht automatisch, dass der Kurs in den nächsten elf Jahren noch einmal um das 6.000-Fache steigt, doch eine Fortsetzung der langfristigen Aufwärtsbewegung ist nach Einschätzung des AKTIONÄR allemal drin. Mutige Anleger mit langem Atem können daher weiterhin eine kleine Bitcoin-Position als spekulative Depotbeimischung aufbauen.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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