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15.07.2023
Nachdem viele Altcoins am Donnerstag in den Rallymodus geschalten haben und der Bitcoin immerhin ein neues 52-Wochen-Hoch markiert hat, ist der Kryptomarkt am Freitagabend wieder die in die Verlustzone gerutscht. Der Bitcoin ist dabei kurzzeitig sogar wieder unter die 30.000er-Marke gefallen. Geht den Bullen etwa schon die Puste aus?
Am Samstagvormittag notiert der Bitcoin auf 24-Stunden-Sicht rund drei Prozent tiefer bei 30.330 Dollar, nachdem er am Vorabend zeitweise gut fünf Prozent eingebüßt hatte und dabei bis auf 29.966 Dollar abgetaucht war. Die Hoffnungen der Bullen, dass der Kurs nach dem Sprung auf ein neues 52-Wochen-Hoch am Donnerstagabend weiter Fahrt aufnimmt, hat sich damit nicht bestätigt.
Allerdings ist der erneute Rücksetzer auch kein Beinbruch: Auf 7-Tage-Sicht steht die digitale Leitwährung nahezu unverändert da und der kurzfristige Seitwärtstrend im Bereich zwischen 29.800 und 31.300 Dollar ist weiterhin intakt. Dieser bestimmt seit fast vier Wochen das Chartbild und könnte ein Indiz für einen baldigen Ausbruch sein.
Auch die meisten Altcoins mussten seit Freitagabend Federn lassen. In den Top 10 nach Market Cap ist XRP mit einem Abschlag von rund 7,5 Prozent aktuell der größte Verlierer. Nach dem juristischen Teilsieg gegen die SEC hatte sich der Coin am Donnerstag in der Spitze allerdings auch beinahe verdoppelt. Auf Wochensicht steht daher trotz des Rücksetzers ein sattes Plus von mehr als 50 Prozent zu Buche.
Bei den übrigen Top-Coins bietet sich am Samstagvormittag ein ähnliches Bild: Trotz Kursverlusten auf 24-Stunden-Sicht notieren sie auf 7-Tage-Sicht deutlich im Plus – viele sogar prozentual zweistellig.
Gewinnmitnahmen nach Kurssprung am Donnerstag
Konkrete Gründe für den Abverkauf am Freitagabend sind unterdessen schwer auszumachen. Nach der Altcoinrally im Anschluss an das Urteil im Streit zwischen SEC und Ripple Labs dürften aber Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende eine Rolle gespielt haben.
Davon wiederum wurden viele Marktteilnehmer, die auf weiter steigende Kurse spekuliert hatten, offenbar kalt erwischt: Nach Daten des Branchenportals coinglass.com wurden nämlich alleine in den vergangenen 24 Stunden Long-Positionen im Volumen von rund 135 Millionen Dollar liquidiert. Am stärksten betroffen waren davon Wetten auf Bitcoin, Ethereum und XRP.
Hinzu kommt: Nach der anfänglichen Euphorie reift am Markt nun die Erkenntnis, dass die Regulierungsdebatte in den USA mit dem Urteil vom Donnerstag und dem vermeintlichen Sieg für Ripple Labs/XRP keineswegs vorbei ist. Zumal sich die SEC bislang noch nicht dazu geäußert hat, ob sie gegen die Entscheidung Rechtsmittel einlegen will.
Kurzzeitig hat es sich für Kryptofans diese Woche angefühlt wie während der letzten großen Rally im Jahr 2021. So ganz trauen die Bullen dem Braten aber offenbar noch nicht und auch DER AKTIONÄR rechnet kurz- und mittelfristig mit anhaltend hoher Volatilität am Kryptomarkt. Die bullishe Langfrist-Prognose insbesondere für Bitcoin und Ethereum gilt aber weiterhin.
Wer sich darüber hinaus breit gestreut und ohne Anmeldung an Kryptobörsen zehn der trendstärksten Coins als spekulative Beimischung ins Depot holen und so auf eine Fortsetzung der Erholung setzen will, kann auch einen Blick auf den Krypto TSI Index von DER AKTIONÄR werfen. Neueinsteiger können die zu erwartende Konsolidierung nach dem 16-prozentigen Kurssprung am Freitag nutzen, um einen Fuß in die Tür zu stellen.
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