Der Teilerfolg von Ripple Labs im Rechtsstreit mit der SEC und Hoffnungen auf physische Bitcoin-ETFs haben zuletzt für Kursgewinne am Kryptomarkt gesorgt. Auch für die Aktien von vielen Unternehmen im Kryptosektor läuft das Jahr bislang hervorragend.
Das Urteil eines New Yorker Bezirksgerichts im Rechtsstreit zwischen der US-Börsenaufsicht SEC und der Kryptofirma Ripple Labs am letzten Donnerstag hat am Kryptomarkt enorme Wellen geschlagen. In dem Prozess geht es unter anderem um die Frage, ob es sich bei XRP, der von Ripple Labs ausgegebenen Kryptowährung, um ein Wertpapier („Security“) im Sinne geltender US-Gesetze handelt. Stark verkürzt hat Bezirksrichterin Analisa Torres diese Frage nun so beantwortet: Es kommt darauf an.
Ihrer Einschätzung zufolge erfüllt XRP nur dann die Eigenschaften eines Wertpapiers, wenn der Coin direkt an institutionelle Investoren verkauft wird. Der Handel durch Privatanleger am Sekundärmarkt – sprich an Kryptobörsen – verstoße indes nicht gegen US-Wertpapiergesetze. Viele Branchenbeobachter werten diese Entscheidung als Punktsieg für Ripple und XRP, wenngleich das Urteil der scheinbar unterlegenen SEC viel Angriffsfläche bietet und bislang noch offen ist, ob die Behörde Rechtsmittel dagegen einlegen wird.