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Am Mittwoch wird es richtig spannend. Die amerikanische Notenbank Fed wird an diesem Tag zum ersten Mal seit mehr als vier Jahren die Zinsen senken – darauf gibt es klare Hinweise aus den Reihen der Währungshüter. Die große Frage lautet jedoch: 25 oder 50 Basispunkte? Das Pendelt schlägt nun zusehends in eine bestimmte Richtung aus.
US-Anleihenhändler halten es laut Bloomberg für wahrscheinlicher, dass die Fed um Chairman Jerome Powell den Zinssatz auf ihrer Sitzung in dieser Woche eher um einen halben Punkt als um einen Viertelpunkt senken wird. Swaps, die an die Entscheidung der US-Notenbank gebunden sind, preisen eine mehr als 50-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Senkung um einen halben Punkt ein, nachdem sie diese Möglichkeit in der vergangenen Woche praktisch völlig ausgeschlossen hatten. Auch das CME Fed-Tool sieht derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 63 Prozent für einen großen Zinsschritt – entsprechend halten 37 Prozent der Marktteilnehmer eine Reduktion um 25 Basispunkte für wahrscheinlich.
Das brachte die Rendite zweijähriger US-Anleihen wieder auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren und drückte den Dollar zuletzt auf den schwächsten Stand seit Januar. Im April erreichte die Rendite noch einen Höchststand von über fünf Prozent.
Die Anleger sind indes uneinig, wie viel politische Unterstützung die Wirtschaft benötigt und was die Entscheidung der Fed, ihren Lockerungszyklus mit einer mit einer großen Zinssenkung einzuleiten, bedeutet. „Es ist eine knappe Entscheidung“, schrieb etwa Philip Marey, leitender US-Stratege bei der Rabobank, der erwartet, dass die Fed lediglich eine standardmäßige Senkung um einen Viertelpunkt vornimmt. „Die fehlende Klarheit von Powell könnte darauf hindeuten, dass die Fed noch keinen Konsens erreicht hat. Darüber hinaus könnten die Einzelhandelsumsätze vom Dienstag die Entscheidung noch verändern.“
Unabhängig davon, ob die Zinsen um 25 oder 50 Basispunkte gesenkt werden – die Märkte dürften weiter steigen. Dafür spricht auch ganz eindeutig die Historie (DER AKTIONÄR berichtete). Anleger sollten daher weiterhin, die Assetklasse "Aktien" unbedingt übergewichten.
