Die Verluste am deutschen Aktienmarkt scheinen am Freitag erst einmal gestoppt. Der Broker IG taxiert den DAX etwas mehr als eineinhalb Stunden vor dem Xetra-Start mit plus 0,2 Prozent auf 15.925 Punkte – und damit unter der runden Marke von 16.000 Punkten. Auf Wochensicht steht der deutsche Leitindex gemessen am Vortagesschluss mit 3,5 Prozent im Minus.
Seit seinem Rekordhoch am Montag hat er mehr als 600 Punkte eingebüßt. Gewinnmitnahmen und eine Abstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch hatten belastet. Im US-Technologiesektor gab es am Vorabend nach dem Börsenschluss Licht und Schatten. Amazon übertraf die Analystenerwartungen, die Aktien legten nachbörslich kräftig zu. Apple hingegen enttäuschte mit den iPhone-Umsätzen, die Papiere gaben nach.
Auch am heutigen Freitag stehen einige Quartalszahlen im Fokus: Es berichten unter anderem die Commerzbank, Lanxess, Heidelberger Druck und Vonovia. Bei Freenet findet am Vormittag der Analysten-Call zu den Q2-Zahlen statt. Zudem gab es eine positive Analystenstimme zu SAP. JPMorgan bestätigte hier sein „Overweight“-Rating und das Kursziel von 138 Euro.
Am Nachmittag steht der US-Arbeitsmarktbericht für Juli zur Veröffentlichung an, auf den die Anleger mit Spannung warten. Ein weiterhin starker Arbeitsmarkt könnte die Hoffnungen auf eine Zinspause der Fed im September enttäuschen.
An den US-Börsen hat am Donnerstag vor der Veröffentlichung von wichtigen Konjunkturdaten Zurückhaltung geherrscht. Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial beendete den Handel mit minus 0,19 Prozent auf 35.215,89 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,25 Prozent auf 4.501,89 Zähler nach. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,11 Prozent auf 15.353,54 Punkte.
Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag überwiegend zugelegt. Die Gewinne hielten sich dabei aber größtenteils in Grenzen. In Japan gewann der breit gefasste Topix-Index zuletzt rund 0,1 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gab dagegen kurz vor Handelsende leicht nach. Auf Wochensicht verzeichnet der Nikkei einen Verlust von knapp zwei Prozent. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, stieg am Freitag im späten Handel um ein halbes Prozent. Der Index ist auch auf Wochensicht leicht im Plus. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es für den Hang-Seng-Index ging es am letzten Handelstag der Woche im späten Handel rund 0,8 Prozent nach oben. Auf Wochensicht ist der Hang Seng allerdings leicht im Minus.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.