BASF: Schwierige Zeiten

BASF: Schwierige Zeiten
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Thorsten Küfner 07.04.2025 Thorsten Küfner

Zwar gibt es im DAX kaum ein Unternehmen, das wie BASF einen derart großen Anteil der in den USA verkauften Produkte auch dort herstellt (und somit direkt von den US-Zöllen nur in wenigen Fällen betroffen ist). Dennoch belastet den weltgrößten Chemieproduzenten aufgrund seiner Konjunkturabhängigkeit natürlich die Sorge vor einer Ausweitung der Handelskonflikte. 

Darauf weisen auch die Experten des US-Analysehauses Bernstein Research hin. So hatte in der Vorwoche deren Analyst Peter Clark in einer ersten Reaktion auf die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump betont, dass ähnlich wie BASF die meisten Chemieproduzenten die US-Märkte weitgehend mit lokaler Produktion versorgen können. Doch er befürchtet eben auch negative Folgen für die gesamte Weltwirtschaft im Zuge von Zweitrundeneffekten. Diese würden natürlich auch BASF & Co zu schaffen machen. Nichtsdestotrotz hält er an seiner Kaufempfehlung für die DAX-Titel fest und belässt den fairen Wert bei 60,00 Euro. 

Skeptischer ist hingegen das Analysehaus Warburg Research. Deren Analyst Oliver Schwarz hat am Freitag das Kursziel für die BASF-Anteilscheine von 54,00 auf 51,00 Euro verringert. Sein Anlagevotum hat er in einer Studie vor den Quartalszahlen des Chemieriesen auf "Hold" belassen. Er geht davon aus, dass die Zahlen für das erste Quartal von einem Verlust aus Anteilsverkäufen belastet werden dürfte. Darüber hinaus hat er seine Gewinnschätzungen für den Ludwigshafener DAX-Konzern verringert. Denn er rechnet im Zuge der neuen US-Zöllen mit einem stärkeren Gegenwind, welcher vermutlich das globale Nachfragewachstum dämpfen werde.

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BASF (WKN: BASF11)

Grundsätzlich ist die günstig bewertete Dividendenperle BASF zwar weiterhin attraktiv, ein Einstieg sollte in der aktuell sehr schwierigen Gemengelage allerdings nicht gewagt werden, zumal das Chartbild mittlerweile wieder deutlich angeschlagen ist. Wer die Anteilscheine des DAX-Konzerns im Depot hat, sollte sie nach wie vor mit einem Stoppkurs bei 39,00 Euro nach unten absichern.  

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

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