Mit einem moderaten Kurszuwachs könnte der DAX am Donnerstag seine leichte Vortagesschwäche ausgleichen. Zwei Stunden vor dem Xetra-Start taxiert der Broker IG den deutschen Leitindex mit plus 0,16 Prozent auf 15.917 Punkte. Die 16.000-Punkte-Marke bleibt somit in Reichweite. Für den zu Ende gehenden Monat August zeichnen sich aber gemessen an der aktuellen Indikation Verluste von 3,2 Prozent ab.
Inflationsdaten aus Deutschland hatten tags zuvor Zinssorgen weder geschürt noch gemildert. An diesem Donnerstag steht die Inflationsrate im Euroraum auf der Agenda, die laut Ökonomen erneut leicht gesunken sein dürfte. Die Vorgaben aus Übersee sind gemischt. In New York hatten die Erholungsdynamik an den Börsen zur Wochenmitte etwas nachgelassen. In Fernost ging es an den wichtigsten Handelsplätzen in China nach durchwachsenen Wirtschaftssignalen etwas nach unten. Eine wirkliche Verbesserung der chinesischen Wirtschaft sei nicht auszumachen, hieß es von den Experten der ING.
Auf Unternehmensseite dürfte nach Zahlen von Salesforce die Aktie des Konkurrenten SAP stehen. Die UBS hat am Morgen Zahlen veröffentlicht. Die Schweizer Großbank hat durch die Notübernahme ihrer gescheiterten Rivalin Credit Suisse im zweiten Quartal einen Rekordgewinn erzielt. Weiter im Fokus dürfte die Aktie von Ørsted stehen. Das Papier war am Mittwoch massiv unter Druck gekommen, nachdem bekannt wurde, dass man milliardenschwere Wertberichtigungen in den USA vornehmen muss. Auch RWE geriet dadurch unter Druck. Encavis gab bekannt, mit Innovar Solar einen Rahmenvertrag für Solarprojekte mit einem Gesamtvolumen von 160 Megawatt unterzeichnet zu haben. BASF bleibt im Blickfeld nach Spekulationen zur Tochter Wintershall DEA, die Kreisen zufolge den Verkauf seiner Beteiligung an der Pipelinebetreiber-Holding Wiga erwägt. Im Fokus steht auch Volkswagen. Wegen des Hochwassers in Slowenien drohen bei Volkswagen nun auch in Deutschland Produktionsausfälle. BioNTech hat eine Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA für seinen angepassten Covid-Impfstoff erhalten.
Nach einer dreitägigen Erholungsserie hat die Kaufbereitschaft am US-Aktienmarkt am Mittwoch nachgelassen. Der Leitindex Dow Jones Industrial rettete lediglich ein Plus von 0,11 Prozent auf 34.890,24 Punkte ins Ziel. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,38 Prozent auf 4.514,87 Punkte und der technologielastige Index Nasdaq 100 0,56 Prozent auf 15.462,43 Punkte.
Schwache Wirtschaftsdaten haben Chinas Börsen am Donnerstag belastet. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, fiel im späten Handel um gut ein halbes Prozent. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sank um 0,2 Prozent. Der japanische Nikkei 225 gewann hingegen kurz vor dem Handelsende 0,5 Prozent.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.