Der DAX konnte zum Wochenstart von der Hoffnung auf eine Deeskalation im Nahen Osten profitieren. Zeitweise notierte der deutsche Leitindex bei fast 18.200 Zählern, bevor aber erneut Druck aufkam. Am Ende ging der DAX mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 18.026,58 Zählern aus dem Handel. Der MDAX der mittelgroßen Börsenwerte musste hingegen Verluste hinnehmen. Er gab am Ende 0,5 Prozent auf 26.447,14 Zähler nach.
Am Nachmittag sorgten starke US-Einzelhandelsumsätze zeitweise für gute Stimmung. Zudem wurde mit Erleichterung aufgenommen, dass der Angriff des Iran auf Israel nicht heftiger ausfiel und iranische Geschosse abgefangen werden konnten.
Die Top-Gewinner des Tages im DAX waren die Aktien von Adidas (plus 4,2 Prozent), Sartorius (plus 2,2 Prozent), Covestro (plus 2,0 Prozent), Siemens (plus 1,9 Prozent) und Rheinmetall (plus 1,6 Prozent).
Adidas profitierte dabei von einer doppelten Hochstufung der US-Bank Morgan Stanley von „Underweight“ auf „Overweight“. Das Kursziel wurde von 175 auf 235 Euro angehoben. Analyst Edouard Aubin sieht eine anziehende Umsatzdynamik. Kepler Cheuvreux hat Covestro von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft, was der Aktie Unterstützung verliehen hat. Auch Siemens profitiert von gleich zwei Kaufempfehlungen: von RBC und der Bank of America (Bofa). Rheinmetall waren wie auch andere Rüstungswerte im Zuge der Entwicklungen im Nahen Osten bei den Anlegern gefragt.
Am DAX-Ende sind die Aktien von Bayer zu finden. Das Papier verlor 1,9 Prozent. Hier belastete weiterhin der am Freitag bekannt gewordene Patentverlust des Gerinnungshemmers Xarelto in Großbritannien.
Stärkster Verlierer im MDAX des Tages ist die Aktie der Deutschen Lufthansa. Hier belastet eine nach unten angepasste Gewinnprognose für das laufende Jahr. Die Gesellschaft verwies dabei auf die vielen Streiks im Luftverkehr.
Im SDAX gehört Südzucker zu den Verlierern. Das Unternehmen rechnet mit einem deutlichen Gewinnrückgang im neuen Geschäftsjahr. Top-Verlierer im SDAX ist aber Varta mit einem Minus von 8,4 Prozent. Der Batteriehersteller hatte bereits vor dem Wochenende eingestehen müssen, dass das eigene Umstrukturierungskonzept nicht mehr ausreiche.