Der Spezialchemiekonzern Lanxess ist bei seinem Projektpartner Standard Lithium als Anteilseigner eingestiegen. Ein 2019 gegebener Kredit von Lanxess wurde in knapp 6,3 Millionen Aktien sowie gut 3,1 Millionen Optionen für weitere Papiere gewandelt, wie das kanadische Unternehmen bereits am Montag mitgeteilt hatte.
Damit kommt Lanxess nun auf eine Beteiligung von rund fünf Prozent. Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research sieht den Schritt als klares Signal, dass Lanxess mit der Entwicklung soweit zufrieden sei und das Projekt wahrscheinlich weiterverfolgen werde. Eine endgültige Entscheidung hierüber steht aber weiterhin aus, wie ein Lanxess-Sprecher der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Dienstag sagte. Es gebe Fortschritte, doch bereite die Corona-Pandemie nach wie vor einige Probleme, etwa was notwendige Reisen von Ingenieuren angehe.
Der MDAX-Konzern arbeitet am Standort El Dorado gemeinsam mit Standard Lithium an der Gewinnung des insbesondere für die Elektromobilität wichtigen Rohstoffes, der zentraler Baustein von Lithium-Ionen-Batterien ist. Eine Pilotanlage wurde bereits in Betrieb genommen, in der batteriefähiges Lithium aus Sole extrahiert wird, die ohnehin bei der Produktion von Brom anfällt. Bei der Vorstellung der Zahlen für das erste Quartal im Mai hatte sich Lanxess-Chef Matthias Zachert allerdings noch ein Stück weit unzufrieden gezeigt: Die Ingenieure müssten noch einige Probleme lösen.
Die Aktie von Standard Lithium konnte im Zuge der News deutlich zulegen, sie gönnt sich am heutigen Mittwoch aber eine kleine Verschnaufpause. Dennoch: Das Allzeithoch ist in unmittelbarer Reichweite. Ein Angriff auf die bisherigen Rekordstände könnte bald erfolgen. Die Aktie von Standard Lithium ist zwar hochspekulativ, das Unternehmen befindet sich aber auf einem guten Weg. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen. Die Aktie von Standard Lithium befindet sich auch im "Best of Lithium Index" des AKTIONÄR. Hier finden Sie weitere Infos.
(Mit Material von dpa-AFX)