Die Silberbullen hatten es nicht leicht in den vergangenen Tagen und Wochen. Der Silberpreis brach um über zehn Prozent ein. Zwischenzeitlich näherte sich die Notierung wieder bedrohlich nah der 22-Dollar-Marke. Doch zuletzt schien Silber etwas Stärke gegenüber Gold aufzubauen. Noch ist es sicherlich zu früh, Entwarnung zu geben. Doch es gibt zumindest ein sehr ermutigendes Zeichen, dass eine Trendwende bevorsteht.
Hatten sich die COT-Daten, also die Daten vom Terminmarkt, schon in der vorangegangenen Woche zugunsten der Bullen verschoben, zeigten sie am vergangenen Freitag noch einmal eine deutliche Besserung. Die großen Spekulanten, hinter denen sich vor allem Hedge Fonds verbergen, haben bei Silber nämlich das Handtuch geworfen. Sie waren per Dienstag vergangener Woche nur noch mit 7.861 Kontrakten netto long auf den Silberpreis. Die Commercials ihrerseits haben die Netto-Shortposition weiter zurückgefahren und waren mit 23.264 Kontrakten netto short auf den Silberpreis. Beides sind deutliche Verbesserungen, da die COT-Daten antizyklisch zu lesen sind. Demnach steigen die Chancen, dass Silber in der Nähe eines großen Bodens ist.
Technisch gibt es durchaus die Chance, dass Silber einen Doppelboden im Bereich von 22,20 Dollar ausgebildet hat. Das Ganze ist aus heutiger Sicht aber noch sehr wackelig. Es wäre zu riskant, auf einen solchen potenziellen Boden mit einem hochhebligen Produkt zu spekulieren. Sollte sich dieser Boden manifestieren, dann dürfte Silber in den kommenden Tagen eine impulsive Bewegung nach oben starten, die den Bereich rund um 24 Dollar erreichen sollte. Aktuell sollten Anleger noch etwas am Seitenrand verharren, aber durchaus bereit sein, wieder einzusteigen, sollte Silber wieder in den Vorwärtsgang schalten. Bei der nächsten Aufwärtsbewegung sollte der Bereich rund um 24,50 Dollar überwunden werden.