Der Silberpreis hat das getan, was die COT-Daten signalisiert haben. Er ist in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen und an einen altbekannten Widerstandsbereich herangelaufen. Jetzt müssen die Bullen zeigen, dass sie es ernst meinen. Ein Ausbruch über 25,26 Dollar, dem Juli-Hoch, wäre ein starkes Zeichen.
Die COT-Daten haben es signalisiert. Silber ist bereit für eine kräftige Gegenbewegung. Die großen Spekulanten, also die Hedge-Fonds, hatten zuletzt das Handtuch geworfen. Die Nettolong-Position reduzierte sich auf nur noch 7.861 Kontrakte. Eine solche Kapitulation sieh man häufig vor größeren Aufwärtsbewegungen. Die Commercials, also die kommerziellen Händer, hatten ihre Netto-Shortposition per Dienstag vergangener Woche ebenfalls reduziert und waren nur noch mit 23.264 Kontrakten netto short auf den Silberpreis. Auch das hat die These einer deutlichen Gegenbewegung gestützt, wenngleich diese Position durch noch etwas tiefer hätte fallen können.
In den vergangenen Tagen setzte Silber dann zu einer deutlichen Gegenbewegung an. Unterstützung kam dabei vom US-Anleihemarkt. Dort sind die Renditen der Staatsanleihen gestern deutlich gefallen. Sicherlich hat dies auch mit dem Treffen in Jackson Hole zu tun. Einige Anleger sind wohl auf Nummer sichergegangen. Sollte Fed-Chef Powell tatsächlich ein Ende der Zinsanhebungen ankündigen, dann könnte dies den Anleihen Auftrieb geben.
Auch wenn sich aktuell alles sehr gut anfühlt bei Silber, sollten Anleger nicht euphorisch werden. Noch haben die Bullen nichts gewonnen. Und die Art und Weise der Bewegung kann durchaus auch eine Bärenmarkt-Rally sein. Viel wird darauf ankommen, welche Bemerkungen von dem Notenbanktreffen kommen. Sollte der Tenor sein, dass die Zinsanhebungsphase vorüber ist, dann sollte es Silber aber möglich sein, Richtung 26 Dollar zu steigen.