Nach der rasanten Erholung im November und Anfang Dezember ist die Aktie von Thyssenkrupp im schwachen Marktumfeld der vergangenen Tage wieder unter Druck geraten und unter die 4-Euro-Marke gefallen. Gute Nachrichten kommen derweil von der Marinesparte, wo neue Großauftrag ins Haus stehen.
Erst am Mittwoch hatten Bundestag und Bundesregierung den Kauf von vier U-Booten von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) im Wert von 4,7 Milliarden Euro genehmigt. Zwei weitere U-Boote könnten nach Norwegen gehen. Das Land hatte bereits angedeutet, die Zahl der U-Boote aus dem gemeinsamen deutsch-norwegischen Programm erhöhen zu wollen. TKMS-Chef Oliver Burkhard erklärte nun gegenüber der FAZ, dass er mit einer Entscheidung Anfang Januar rechne.
Trotz der guten Auftragslage bleibt die Zukunft von TKMS offen. Die Mutter Thyssenkrupp will die Tochter schon länger abspalten und verkaufen, an die Börse bringen oder verpartnern. Zuletzt gab es etwa Gerüchte, dass Rheinmetall, Lürssen und Hensoldt zu den Interessenten zählen. „Wir werden uns im Januar, Februar die Karten legen“, sagte Burkhard nun im Interview. „Wir sind wertvoller geworden“, fügte er mit Blick auf die vollen Auftragsbücher hinzu.
Im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur fügte der Manager an, dass zur Erfüllung der neuen Aufträge Investments in den Standort Wismar notwendig seien. „Wir rechnen aktuell mit einem sehr niedrigen dreistelligen Millionenbetrag, den wir in der Tat zur Ertüchtigung des Standorts für U-Boot-Baus brauchen“, sagte er.
Die Erholung von Thyssenkrupp wurde vorerst gebremst. Ohnehin kämpft der Konzern nach wie vor mit zahlreichen Baustellen – vor allem beim Stahl werden auch 2025 viele Fragen offen bleiben, was die Kursentwicklung belasten dürfte. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Es gibt attraktivere Werte als den MDAX-Konzern.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.