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Gold: Das ist ein Zeichen!

Gold: Das ist ein Zeichen!
Foto: in-future/iStockphoto
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Markus Bußler 23.09.2022 Markus Bußler

Der Goldpreis ist unter die Unterstützung bei 1.680 Dollar gefallen und viele Analysten zeigen sich plötzlich bearish. Doch es gibt auch Stimmen, die Gold eine relative Stärke attestieren. Ganz vorne dabei: Nicky Shiels, Leiterin der Metallstrategie bei MKS Ramp. Sie sieht einen soliden Boden bei 1.660 Dollar.

Der Goldmarkt zeige angesichts steigender Zinsen und eines US-Dollars, der weiterhin in der Nähe des höchsten Stands seit 2002 notiert, relative Stärke, schreibt sie. Es sei ein taktischer Zeitpunkt, um Gold zu kaufen. Trotz der erwarteten Zinserhöhung senkte die US-Notenbank ihre Wachstumsprognosen: Sie geht davon aus, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 0,2 Prozent und in nächsten Jahr um 1,2 Prozent wachsen wird, was unter den Prognosen vom Juni liegt.

„Gold erreichte nach Powells Pressekonferenz in nur 45 Minuten neue Wochentiefs und dann neue Höchststände, was am FOMC-Tag schon lange nicht mehr vorgekommen ist“, so Shiels in seiner Notiz. „Powell war weder hawkish noch dovish, sondern düster; es wird weitere Schmerzen geben, und eine weiche Landung ist zunehmend unwahrscheinlich. Ganz zu schweigen davon, dass das Tempo der Zinserhöhungen der Fed eindeutig auf einen Fehler in der Inflationspolitik hindeutet.“

Shiels fügte hinzu, dass die bärische spekulative Positionierung jetzt auch zu Gunsten des Goldpreises wirken könnte, da das Edelmetall ungeliebt war und während des größten Teils des Sommers anhaltende massive Verkäufe verzeichnete. Sie merkte an, dass Gold so verprügelt worden sei, dass es immuner gegen die übergroßen Zinserhöhungen der Federal Reserve werde. Shiels wies darauf hin, dass die Schlagzeile des Wall Street Journal vom 20. September „Gold verliert Status als Zufluchtsort“ zeigt, wie verbittert die Stimmung unter den Goldanlegern ist.

„Die Ironie ist, dass, ähnlich wie beim Todeskuss auf der Titelseite, Gold erst dann ein Comeback feiern wird, wenn man das Handtuch wirft (wenn die letzten Goldbullen aufgeben)“, schrieb sie. „Diese WSJ-Schlagzeile bzw. dieser Artikel tut Gold keinen Gefallen, ABER es gab 2015 (direkt nach der ersten Zinserhöhung der Fed) einen sehr ähnlichen Artikel auf der Titelseite, woraufhin der Goldpreis in einen Bullenmarkt eintrat.“

Die Entwicklung des Goldpreises hängt stark vom Sentiment ab – und das ist seit Wochen negativ. Viele Anleger kapitulieren. Das sieht man häufig in der Nähe eines Tiefs. Doch noch zeigt der Chart keine Anzeichen einer nachhaltigen Erholung.

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