Sehr schwache Börsen in New York und Tokio haben dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag am Vormittag Verluste eingebrockt. Der DAX fiel in den ersten Minuten um 0,60 Prozent auf 9.131,16 Punkte. Der MDAX sank um 0,75 Prozent auf 15893,06 Punkte und der TecDAX verlor 1,25 Prozent auf 1196,77 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,44 Prozent ein.
Die Stimmung an den Börsen habe sich - ausgehend von der schwachen Wall Street - weiter eingetrübt, sagte Stratege Chris Weston vom Broker IG. Am Vorabend verzeichnete der Dow Jones Industrial mit minus 2,08 Prozent den größten prozentualen Tagesverlust seit Juni 2013. Bereits im Januar hatte er per saldo mehr als 5 Prozent eingebüßt. Unerwartet schwache Konjunkturdaten hatten die Papiere an der Wall Street zum Wochenauftakt deutlich belastet. Hinzu kamen die kräftigen Verluste an der Tokioter Börse am Morgen. Dort verlor der Nikkei-Index mehr als vier Prozent.
Dürr-Aktie wackelt gewaltig
Auch Trendaktien wie zum Beispiel Dürr können sich der derzeitigen Marktschwäche nicht entziehen. Der Aufwärtstrend, der sich seit Februar 2013 ausgebildet hat, ist gebrochen. Die Korrektur kann somit durchaus bis in den Bereich von 52,50 Euro reichen. Eine erste Unterstützung erreicht die Dürr-Aktie bei 58 Euro.
Sky Deutschland: Analystin stuft Aktie hoch
Die Aktie von Sky Deutschland zählte 2013 zu den Börsenstars am deutschen Aktienmarkt. Doch der Stern des Bezahlsenders scheint langsam zu verglühen. Zuletzt büßte der MDAX-Wert knapp 20 Prozent ein. Immerhin: Die Berenberg Bank hat den Rücksetzer zum Anlass genommen, ihr Rating zu erhöhen.
Vestas: Endlich wieder Gewinne – Aktie fällt
Vestas kommt mit seinem Sparkurs voran. Der dänische Hersteller von Windenergieanlagen hat erstmals seit 2011 wieder einen Gewinn erwirtschaftet. Der Nettogewinn lag im vierten Quartal bei 220 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern noch einen Verlust von 618 Millionen Euro gemacht. Damit lag man über den Erwartungen der Analysten. Die hatten mit einem Nettoergebnis von 182 Millionen Euro gerechnet.
Deutsche Telekom: Platzt der Verkauf der US-Tochter?
Die Aktie des Bonner Telekomkonzerns rückt am Dienstag in den Fokus der Anleger und wird bis auf 11,52 Euro nach unten durchgereicht. Auslöser ist ein Bericht, wonach das amerikanische Justizministerium einen Verkauf von T-Mobile US blockieren könnte.
Deutsche Lufthansa: Wie weit geht der Absturz?
Die Papiere der Deutschen Lufthansa zählen am Dienstag zu den größten Verlierern im DAX. Die Aktie ist unter das letzte Zwischentief bei 17,23 Euro gefallen. Damit droht ein weiterer Kursrutsch bis zum Gap-close Anfang des Jahres bei 16,00 Euro.
Chart-Check Adidas: Wie geht es weiter?
Seitdem Allzeithoch Anfang des Jahres hat die Adidas-Aktie rund 15 Prozent und damit doppelt so viel wie der DAX verloren. Am Dienstag konnte der Wert allerdings leicht ins Plus drehen. Vor allem Verluste durch negative Währungseffekte in einigen Schwellenländern drücken auf den Kurs. Auch charttechnisch trübt sich das Bild für den Sportartikelhersteller ein.
ThyssenKrupp: Stahlharter Widerstand!
DER AKTIONÄR hat bereits berichtet, dass ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger den angeschlagenen Industriekonzern trotz anhaltender Verluste auf dem richtigen Kurs sieht. Die Experten der Schweizer Großbank UBS sind da anderer Meinung. Sie haben das Kursziel für die DAX-Aktie von 15 auf zwölf Euro gesenkt und die Einstufung auf „Sell“ belassen. Das große Kaugsignal lässt weiter auf sich warten.
(mit Material von dpa-AFX)