Im schwachen Gesamtmarkt sind auch die Papiere von ProSiebenSat.1 zuletzt unter den langfristigen Seitwärtskorridor gefallen. An der 28-Euro-Marke ist der Medienaktie jedoch die Wende gelungen. So zählte ProSiebenSat.1 nach einem schwachen Handelsstart am Freitag zu den besten Werten im MDAX. Viel Potenzial sieht die britische Investmentbank HSBC.
Analyst Christopher Johnen hat die Einstufung für ProSiebenSat.1 auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 41 Euro belassen. Für das dritte Quartal schätze er das Werbewachstum des Fernsehsenders auf 2,7 Prozent, so der Experte. Das sei aber auf Linie mit den Erwartungen am Markt. Das Tempo beim Umsatz- und Ergebniswachstum sollte sich überdies im Vergleich zum Vorquartal beschleunigen.
Unter dem Korridor
Charttechnisch hat sich die Lage bei der ProSieben-Aktie zuletzt weiter eingetrübt. Seit über einem Jahr pendelte der Kurs im Seitwärtskorridor zwischen 30 und 36 Euro. Inzwischen ist die ProSieben-Aktie durch die untere Begrenzung gebrochen. An der 28-Euro-Marke gelang zuletzt zwar vorerst die Trendwende, doch erst eine Rückkehr in den Seitwärtstrend würde das Bild wieder etwas aufhellen.
Vorsicht walten lassen
Trotz des schwachen Chartbilds bleibt ProSiebenSat.1 langfristig ein attraktives Investment. Der Konzern punktet mit einer attraktiven Dividendenrendite von fünf Prozent und überzeugt mit einer starken Positionierung im wachstumsstarken Digitalgeschäft. Im schwachen Gesamtmarkt wird aber auch die ProSieben-Aktie weiter Probleme haben. Anleger warten vor einem Neueinstieg deshalb auf eine Aufhellung des Chartbilds.
(Mit Material von dpa-AFX)