Daimler wird in diesem Jahr mehr als drei Milliarden Euro in den Ausbau seiner deutschen Pkw-Werke investieren. "Wir wollen in den kommenden Jahren unsere Produktionskapazitäten deutlich erhöhen", sagte Mercedes-Benz-Produktionschef Markus Schäfer. Bereits im Vorfeld war bekannt, dass der deutsche Autobauer davon mehr als eine Milliarde Euro in das größte Mercedes-Werk in Sindelfingen stecken wird. Die Motorenproduktion am Konzernsitz in Untertürkheim werde mit einer weiteren Milliarde erweitert, so Schäfer. 750 Millionen Euro fließen in das Werk in Bremen. Dort wird die C-Klasse gebaut.
Kein neues Sparprogramm
Als Gegenleistung für die Milliardeninvestition wurde in Sindelfingen zwischen dem Management mit dem Betriebsrat ein Sparpaket in dreistelliger Millionenhöhe ausgehandelt. Ein neues Kostensenkungsprogramm in Milliardenhöhe, über das zuletzt auch in den Medien spekuliert wurde, wird es laut Betriebsratschef Michael Brecht nicht geben.
Gute Entwicklung
Daimler liegt gut im Rennen. "Im ersten Halbjahr 2014 erzielte Mercedes-Smart einen Durchschnitts-Preis von 43.038 Euro pro verkauftem Fahrzeug. Dies der höchste Durchschnittspreis der Fahrzeuge in den letzten zehn Jahren lag. Trotz A-Klasse und Smart erzielt damit die Mercedes-Car Group unter den drei größten Premiumherstellern der Welt die höchsten Verkaufspreise", sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut. Hinzu kommt. Daimler hat in der Zukunft noch einige Pfeile im Köcher. Vorstand Dieter Zetsche wird die Modelloffensive weiter fortsetzen.
Aktie bleibt aussichtsreich
Die Aktie hat sich in den letzten Tagen nach dem Rutsch bis auf 58 Euro wieder von ihren Tiefs gelöst. Bis auf knapp 65 Euro kletterte das Papier nach oben. Derzeit legt das Papier eine Verschnaufpause ein. Es bleibt dabei: Die Aktie ist im Autosektor ein Basisinvestment. Wer es etwas spekulativer mag, der packt eine Peugeot oder nach dem Rücksetzer als Depotbeimischung auch eine Tesla-Aktie in das Depot.