Die Google-Suchmaschine ist angesagt. Laut Statista beträgt der weltweite Marktanteil fast 90 Prozent. Google will mit allen Mitteln diese Vorherschaft verteidigen, denn jeder Suchauftrag generiert Werbeeinnahmen für den Suchmaschinen-Riesen. Um bei Suchanfragen vom iPhone aus keine Marktanteile zu verlieren, legte Google einer Abschrift eines Gerichtsverfahren zwischen Google und Oracle zufolge eine ordentliche Summe auf den Tisch.
Milliarden-Summe
Damit auch iPhone-Besitzer weiter googeln konnten, bezahlte der Suchmaschinen-Riese rund eine Milliarde Dollar an Apple. Zugleich gibt es eine Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen, nach der der iPhone-Konzern einen bestimmten Prozentsatz der durch Apple-Geräte generierten Werbeeinnahmen bekommt. Somit profitiert Apple direkt vom werbebasierten Geschäftsmodell des Suchmaschinen-Giganten. Der Anteil liegt nach Aussage von Annette Hurst, die Oracle vor Gericht vertritt, bei 34 Prozent. Jedoch ist hierbei nicht klar, ob Apple diesen Prozentsatz bekommt, oder ob Google diesen behält.
Urheberrechtsstreit
Der Gerichtsprozess zwischen Oracle und Google läuft seit 2010. Der Softwarekonzern behauptet, dass die Suchmaschine von Google auf einer Java-Software von Oracle basiere, die allerdings nie bezahlt wurde. Der Prozess dürfte sich noch länger hinziehen. Google hat einen Vergleich ausgeschlagen, weshalb der Fall nun wieder beim Obersten Gerichtshof liegt. Auf Google könnten sogar noch höhere Kosten zukommen, da Oracle die Klage auf neuere Android-Versionen ausweiten möchte.
Vor Zahlen abwarten
Apple versucht seine Geldquellen zu diversifizieren – auch durch Werbeeinnahmen von Google. Allerdings bleibt das iPhone das mit Abstand wichtigste Produkt. Fast 70 Prozent der Gesamtumsätze und 80 Prozent der Konzerngewinne generiert das Smartphone. Am nächsten Dienstag wird sich zeigen, wie sich die iPhones im letzten Quartal verkauft haben, denn dann veröffentlicht Apple seine Zahlen. Allerdings revidierten zahlreiche Analysten zuletzt ihre Absatzprognosen für das Smartphone nach unten. Anleger halten sich derzeit zurück. Zu groß ist die Gefahr vor negativen Überraschungen. Zudem rät die Charttechnik derzeit von einem Einstieg ab.