Der überraschend hohe Verlust der Deutschen Bank hat die Anleger am Donnerstag verschreckt. Die Aktie bricht ein. Die Charttechnik ist verheerend, der Titel fiel innerhalb weniger Tage unter den Stoppkurs des AKTIONÄR.
Die Aktie der Deutschen Bank verliert am Vormittag acht Prozent auf 16,29 Euro. Damit gewinnt die Talfahrt weiterhin an Dynamik. Aktuell wird die Deutsche-Bank-Aktie so tief gehandelt wie zuletzt zum Höhepunkt der Finanzkrise Anfang 2009.
Grund für den jüngsten Crash sind die schwachen Geschäftszahlen. 2015 verbuchte der deutsche Marktführer wegen hoher Ausgaben für Rechtsstreitigkeiten und Kosten für den Konzernumbau vorläufigen Berechnungen zufolge einen Verlust von rund 6,7 Milliarden Euro nach Steuern. Zudem gingen im vierten Quartal die Erträge überraschend deutlich auf 6,6 Milliarden Euro zurück.
Aktie ausgestoppt
Bei der Deutschen Bank kommt es derzeit knüppeldick: immense Verluste, katastrophales Chartbild. Ein Lichtblick ist die harte Kernkapitalquote von elf Prozent zum Ende des vierten Quartals. Damit sieht es so aus, als ob die Deutsche Bank keine weitere Kapitalerhöhung brauchen wird. Die Anleger befürchten aber, dass die Deutsche Bank neues Kapital brauchen wird und trennen sich fast schon panikartig von ihren Deutsche-Bank-Aktien. Der Titel fiel unter den Stopp des AKTIONÄR bei 17 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)