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Royal Dutch Shell, BP, OMV und Co: Spannung vor der OPEC-Sitzung

Royal Dutch Shell, BP, OMV und Co: Spannung vor der OPEC-Sitzung
Foto: Börsenmedien AG
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Thorsten Küfner 02.12.2015 Thorsten Küfner

Am Freitag treffen sich die Mitglieder der Organization of the Petroleum Exporting Countries, kurz OPEC, in Wien, um über die künftige Höhe der Förderquoten zu diskutieren. Das Ergebnis des Treffens könnte erheblichen Einfluss auf den Ölpreis und die Aktien von Royal Dutch Shell, BP und Co haben.

Nach dem Treffen Ende letzten Jahres ging es mit dem Ölpreis heftig bergab. Denn trotz des damaligen Kursrutsches innerhalb kurzer Zeit deutlich unter die Marke von 100 Dollar, reagierte die OPEC nicht wie vorn vielen Marktteilnehmern erwartet mit einer Kürzung der Fördermenge. Vor allem Saudi-Arabien, das Land mit den weltgrößten Ölreserven wollte nicht die aufstrebende Fracking-Industrie in Nordamerika weiter durch hohe Preise subventionieren.

Zwar hat die OPEC angesichts der stetig sinkenden Zahl der aktiven Bohrtürme in den USA einen Teilerfolg errungen, dennoch wird dank der höheren Effizienz der Schieferöl-Industrie immer noch eifrig weiter „gefrackt“. Das Überangebot am Ölmarkt bleibt weiter bestehen und die Preise unter Druck.

Zwei große Probleme
Die OPEC hat vor allem zwei große Probleme. Zum einen entspricht die Fördermenge von rund 30 Millionen Barrel pro Tag mittlerweile nur noch gerade noch einem Drittel der weltweiten Ölproduktion von zuletzt etwa 95 Millionen Barrel. Ihre einst so gewaltige Marktmacht ist also über die vergangenen Jahre hinweg deutlich gesunken.

Zum anderen ist die „Förderdisziplin“ der einzelnen Mitgliedsstaaten nicht wirklich hoch. Denn beim letztjährigen Treffen wurde verkündet, dass man nun auch wirklich nur noch die vereinbarte Menge von 30,0 Millionen Barrel pro Tag fördern wolle und nicht mehr stetig etwas mehr. Doch auch dies gelingt nicht, da die einzelnen Mitglieder sich nicht strikt an die Vorgaben des Kartells halten. Dies ist vor allem für finanziell ohnehin angeschlagene Staaten wie etwa Venezuela oder Nigeria durchaus verständlich, belastet aber andererseits natürlich den Ölpreis.

Was plant Saudi-Arabien?

Letztlich hängt wieder alles an Saudi-Arabien. Meldungen, wonach die Saudis sich eine etwas geringere Förderung vorstellen könnten, sorgten zuletzt sofort für satte Kursanstiege beim Ölpreis. Bislang ließ sich aber noch kein verantwortlicher hierzu einen klaren Hinweis hierauf entlocken. Es bleibt also spannend bis Freitag.

Shell-Aktie bleibt attraktiv
Nichtsdestotrotz hält DER AKTIONÄR an seiner Kaufempfehlung für die Aktie von Royal Dutch Shell fest. Dank der starken Stellung im vom Ölpreis relativ unabhängigen Downstream-Geschäft dürfte der Konzern weiterhin hochprofitabel bleiben (klammert man hohe Sonderbelastungen wie im dritten Quartal aus). Der Titel bleibt der Favorit im Energiesektor. Zudem ist die Aktie mit einem KGV von 11, einem KBV von 1,0 und einer Dividendenrendite von 7,4 Prozent (weitere Dividendenperlen finden Sie hier) sehr günstig bewertet. Mutige Anleger können daher zugreifen (Stopp 20,00 Euro).

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