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Royal Dutch Shell: 7,4 Milliarden Dollar Verlust, Dividendenrendite von 7,2 Prozent – wie passt das zusammen?

Royal Dutch Shell: 7,4 Milliarden Dollar Verlust, Dividendenrendite von 7,2 Prozent – wie passt das zusammen?
Foto: Börsenmedien AG
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Thorsten Küfner 29.10.2015 Thorsten Küfner

Der Energieriese Royal Dutch Shell hat heute bekannt gegeben, dass im dritten Quartal ein Verlust von 7,4 Milliarden Dollar erwirtschaftet worden ist. Gleichzeitig wurde aber auch angekündigt, den Anteilseignern erneut eine Quartalsdividende in Höhe von 0,47 Dollar auszuschütten, woraus sich eine satte Rendite von 7,2 Prozent errechnet.

Bezüglich des Quartalsverlustes muss man wissen, dass hierfür vor allem Sondereffekte verantwortlich sind. Wie DER AKTIONÄR bereits berichtete, dürfte der Stopp der Ölbohrungen vor Alaska den Konzern mit rund vier Milliarden Dollar belasten. Darüber hinaus hat sich Shell auch von anderen riskanten und unprofitablen Projekten verabschiedet und musste daher herbe Wertberichtigungen vornehmen. So wird der Stopp eines Ölsandprojekts in Kanada etwa 1,4 Milliarden Dollar kosten.

Diese Schritte sind aber absolut sinnvoll. In Zeiten von Ölpreisen von 40 bis 50 Dollar machen derart kostenintensive Projekte einfach keinen Sinn und hätten in den kommenden Wochen und Monaten nur zu hohen Kosten geführt. Allerdings drückten diese Maßnahmen zur mittel- bis langfristigen Kostensenkung nun erstmal das Konzernergebnis in die roten Zahlen. Operativ schrieb der Öl- und Gasförderer mit einem Gewinn von 1,7 Milliarden Dollar weiterhin schwarze Zahlen.

Die Dividendenhistorie wird gewahrt

Trotz dieses enormen Fehlbetrags wird Shell seinen Anteilseignern auch für das abgelaufene Quartal 47 Cent als Quartalsdividende ausschütten. Auf das Jahr hochgerechnet ergibt sich daraus eine Summe von 1,88 Dollar, was einer Rendite von 7,2 Prozent entspricht. Dies ist ein Betrag, den Shell selbst bei dem aktuellen Ölpreisniveau als Gewinn erzielen kann. Um durch Sondereffekte bedingte Schwankungen abzufedern, hat der britisch-niederländische Mischkonzern genug Reserven. Zumal CEO Ben van Beurden bei nahezu jeder Gelegenheit auch betont, dass man die „iconic dividend“, die seit 1945 nicht gesenkt wurde, mindestens stabil halten will. Dividendenjäger kommen somit bei Royal Dutch Shell auch weiterhin auf ihre Kosten.

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Dividendenperle bleibt attraktiv

Vor diesem Hintergrund bleibt die Aktie von Royal Dutch Shell, die wegen des schwächer als erwarteten Ergebnisses heute unter Druck steht, dennoch ein klarer Kauf. Der Stoppkurs sollte unverändert bei 20,00 Euro belassen werden.

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