Die Berichtssaison in Deutschland ist bereits weit fortgeschritten. Nun hat die Deutsche Pfandbriefbank vorläufige Zahlen für das Gesamtjahr 2024 vorgelegt. Das Spezialinstitut kam vor zwei Jahren im Zuge der US-Büroimmobilienkrise hart unter die Räder. Für Anleger gab es nun zwei Überraschungen.
Wie die auf die Finanzierung von Gewerbeimmobilien spezialisierte Bank mitteilte, wurden 2024 vor Steuern 104 Millionen Euro und damit 15 Prozent mehr als im Vorjahr verdient. Die Markterwartung von 107,9 Millionen Euro wurde damit aber nicht erreicht. Das galt auch für den Zinsüberschuss, der statt 473,9 Millionen Euro nur 465,0 Millionen Euro erreichte und damit im Jahresvergleich 3,5 Prozent zurückging.
Das Neugeschäft ging 2024 um 29 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro zurück. Das dürfte auch daran gelegen haben, dass der Risikoappetit der Pfandbriefbank zuletzt gesunken war. Die Risikovorsorge, die vergangenes Jahr noch bei 212 Millionen Euro gelegen hatte, erreichte nun 170 Millionen Euro und damit rund 20 Prozent weniger.
Für das laufende Jahr stellt der Vorstand eine Eigenkapitalrendite von 3,4 bis 4,5 Prozent in Aussicht, der Vorsteuergewinn soll über dem von 2024 liegen. Das Neugeschäft soll zwischen 6,5 und 7,5 Milliarden Euro liegen, das Portfoliovolumen bei rund 29 Milliarden Euro.
Für Aktionäre gab es neben der nun höheren Prognose noch weitere interessante News: Die ausgesetzte Dividende will die Pfandbriefbank wieder aufnehmen und schlägt der Hauptversammlung für 2024 0,15 Euro je Aktie vor. Erwartet wurden vom Analystenkonsens hingegen 0,24 Euro. Zudem will man eigene Aktien in Höhe von 15 Millionen Euro zurückkaufen.
Klar, an alte Zeiten kann die Bank mit einer Dividende von 0,15 Euro je Aktie nicht anknüpfen, denn die Rendite würde sich aktuell nur auf 2,5 Prozent belaufen. Da sind Anleger von der Pfandbriefbank andere Werte gewohnt. Allerdings ist ein Anfang gemacht – positiv ist auch der Aktienrückkauf, auch wenn das Volumen eher gering ist.
Die Richtung stimmt auf jeden Fall bei dem Geldhaus. Vor allem von niedrigeren Zinsen und somit einer schrittweisen Erholung des Immobilienmarktes dürfte die Aktie profitieren. Mutige können bei der laufenden Empfehlung zugreifen. Investierte bleiben mit Stopp bei 4,50 Euro an Bord.