Die Aktie der Deutschen Bank legte von Ende November bis Anfang Januar eine steile Rally aufs Parkett. Doch dann erfolgte eine Konsolidierung und nun erscheint der Kurs auf den ersten Blick richtungslos. Die Fundamentaldaten zeigen indes in eine ganz klare Richtung.
Vom Tief am 24. Oktober bis zum vorläufigen Hoch am 11. Januar legte die Aktie der Deutschen Bank rund 37 Prozent zu. Dann war vorerst Schluss und die Aktie gab bis zur 50-Tage-Linie auf 11,83 Euro nach. Anfang Februar erfolgte ein erneuter Versuch wieder in Richtung Norden zu steigen, damit wurde das bisherige Jahreshoch bei 12,87 Euro herausgebildet.
Danach erfolgte indes abermals ein Rücksetzer, diesmal unter die 50-Tage-Linie bei 12,04 Euro. Mittlerweile notiert die Aktie wieder über der Unterstützung, die nun bei 12,15 Euro verläuft. Aber im Intradayhandel wurde sie zuletzt erneut angetestet.
Die Frage ist nun, welche Impulse es für die Aktie gibt, um demnächst einen neuen Angriff auf das Jahreshoch bei 12,87 Euro zu unternehmen. Da wäre zum einen das angekündigte Aktienrückkauf-Programm in Höhe von 670 Millionen Euro, das aber noch nicht gestartet wurde. Andererseits fällt ein Blick auf die Fundamentaldaten.
Dabei zeigt sich, dass die Aktie der Deutschen Bank mit einem 2024er-KGV von 5,7 nicht nur historisch unterbewertet ist. Auch im Peergroup-Vergleich der europäischen Großbanken gehört das Papier zu den günstigsten. Konkret sind nur die Aktien von Barclays (5,5) und Société Générale (4,95) günstiger bewertet.
In der Vergangenheit wurden niedrige Bewertungen bei Bankaktien oftmals als Value-Trap angesehen. Gerade bei der Deutschen Bank war die Profitabilität unterdurchschnittlich und die Kosten zu hoch. Mit dem Konzernumbau der letzten Jahre kann davon keine Rede mehr sein. Zumal die Frankfurter auch bei den Ausschüttungen für Aktionäre deutlich zu den Peers aufgeholt haben. Neben Dividendenerhöhungen sind in den kommenden Jahren auch weitere Aktienrückkäufe geplant.
Aktuell achtet der Markt bei europäischen Bankaktien indes eher auf das Thema Gewerbeimmobilien. Die Bewertung gerät dabei in den Hintergrund. Im Vergleich ist das Büroimmobilien-Portfolio der Deutschen Bank in den USA aber nicht übermäßig groß. Das Risikomanagement machte in den vergangenen Jahren zudem einen guten Job.
Die Bewertung ist günstig und die Ausschüttungspolitik geht in die richtige Richtung. Anleger bleiben bei der Aktie mit Stopp bei 9,00 Euro an Bord.