Commerzbank-Chef Martin Zielke hatte im Juli überraschend seinen Rücktritt angekündigt und zum Abschied Pläne für eine großangelegte Restrukturierung des Geldhauses präsentiert. Vorgesehen ist unter anderem die Schließung weiterer Filialen – und dabei macht die Commerzbank jetzt Nägel mit Köpfen.
200 Commerzbank-Filialen, die wegen der Corona-Pandemie im Frühjahr geschlossen wurden, sollen im Zuge der Restrukturierungs- und Sparmaßnahmen dauerhaft geschlossen bleiben. Die Entscheidung darüber sei den Mitarbeitern am Freitag bekanntgegeben worden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Im Zuge des Sparprogramms sollte bis 2023 rund ein Fünftel der aktuell 1.000 Filialen geschlossen werden. Durch die radikale Maßnahme erreicht die Commerzbank dieses Ziel nun bereits knapp drei Jahre früher.
Von den Filialen, die wegen Corona zeitweise geschlossen hatten, sollen weitere 150 in den kommenden Wochen wieder öffnen. Damit steige die Zahl der geöffneten Niederlassungen auf rund 600, berichteten Insider gegenüber Bloomberg. Die übrigen 200 Filialen sollen zu einem späteren Zeitpunkt wieder den Betrieb aufnehmen.
Eine großangelegte Restrukturierung wie bei der Deutschen Bank ist auch bei der Commerzbank längst überfällig und könnte mittel- und langfristig für steigende Kurse sorgen. Am Freitag legt die Aktie im schwachen Gesamtmarkt zwar zunächst den Rückwärtsgang ein, investierte Anleger können aber dabeibleiben und mutige weiterhin zugreifen.
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