Der Münchner Versicherer hat im vergangenen Jahr im Tagesgeschäft so viel verdient wie nie zuvor, obwohl auch das abgelaufene Geschäftsjahr noch vom Fondsskandal in den USA geprägt war. Umsatz und operativer Gewinn übertrafen die Erwartungen deutlich. Die Dividende wird entsprechend um knapp sechs Prozent angehoben.
Der operative Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp sechs Prozent auf fast 14,2 Milliarden Euro, wie die Allianz vor einer halben Stunde in München mitteilte. Damit erreichte der Versicherer den oberen Bereich ihrer Zielspanne und übertraf die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten (13,7 Milliarden Euro) klar.
Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 2,8 Prozent auf 152,7 Milliarden Euro. Die Experten hatten 148,9 Milliarden erwartet. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre 2022 ein Überschuss von gut 6,7 Milliarden Euro und damit ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Ergebnis je Aktie betrug 16,35 (15,96) Euro und lag damit unter den Schätzungen des AKTIONÄR.
In den vergangenen beiden Jahren lasteten milliardenschwere Schadenersatzzahlungen und Strafen wegen eines Anlageskandals der Fondstochter Allianz Global Investors (AGI) in den USA auf dem Ergebnis. Für 2022 sollen die Aktionäre trotzdem eine höhere Dividende von 11,40 Euro erhalten.
Vor dem Hintergrund der vielen Großschäden hat der Münchner Versicherer wieder einmal bewiesen, auch in schwierigen Zeiten sehr starke Ergebnisse vorzulegen. Bei der Dividende dürften manche Investoren einen Tick mehr erwartet haben, doch eine Rendite von 5,2 Prozent kann sich sehen lassen. Mehr zur Allianz später im DAX-Check bei DER AKTIONÄR TV.
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