Der britische Onlinesupermarkt Ocado wird an der Börse am Dienstag nach Zahlen abgestraft – die Aktie verliert zwischenzeitlich zehn Prozent und reißt das deutsche Pendant HelloFresh mit nach unten. Beim DAX-Wert wird es aus charttechnischer Sicht immer heikler: Es droht der Dip auf ein 12-Monats-Tief.
Am Vormittag verliert HelloFresh fünf Prozent auf 54,56 Euro. Damit rückt der Absturz aus der Unterstützungszone zwischen 53,34 und 56,40 Euro näher. Die Folge wäre ein bedeutendes Verkaufssignal.
Die Quartalszahlen von Ocado sahen die Experten von JPMorgan und Goldman Sachs zwar im erwarteten Rahmen. Dem Goldman-Experten Rob Joyce zufolge liegt aber der für 2022 avisierte operative Verlust im Bereich International Solutions aber klar über den Marktbefürchtungen.
Joyce sieht daher auch bei der Marktprognose für das operative Ergebnis (EBITDA) des Gesamtkonzerns deutlichen Korrekturbedarf.
HelloFresh und auch Ocado haben während der Coronakrise stark profitiert. Nun ist dem Markt völlig unklar, welche Rolle die Internetsupermärkte in der Post-Pandemie spielen werden. Neue Verlaufstiefs bei HelloFresh sind wahrscheinlich. Anleger bleiben an der Seitenlinie.