Im September hat die Adidas-Aktie bisher keine gute Figur abgegeben. Rund acht Prozent hat der Titel im statistisch schlechtesten Börsenmonat bisher verloren. Am Montag steht die Aktie erneut unter Druck. Eine Abstufung von Barclays lässt das Papier ans DAX-Ende fallen. Charttechnisch wird es nun spannend.
Zum Wochenauftakt hat Barclays die Aktie des Sportartikelherstellers von „Overweight“ auf „Equal Weight“ abgestuft und das Kursziel von 254 auf 215 Euro reduziert. Damit sieht Analystin Wendy Liu kaum mehr Aufwärtspotenzial, das Papier notiert zur Stunde bei 213,90 Euro.
Liu gibt sich inzwischen vorsichtiger für die künftige Geschäftsentwicklung bei Adidas. Nach ihrer China-Reise im August geht Analystin Wendy Liu von anhaltender Nachfrageschwäche aus. Der Wettbewerb nehme zu und 2025 werde schwierig. In den USA sei unterdessen unklar, ob es zu einer Erholung kommt. Mittelfristig zeigt sich die Analystin skeptischer, was die Geschäftsentwicklung angeht. Insgesamt sei die Aktie angemessen bewertet.
Die Lage spitzt sich zu
Mit dem Rücksetzer am Mittwoch wird es für das Papier nun auch charttechnisch spannend. Im September wurde bereits der GD50 bei 223,16 Euro durchrissen. Nun gilt es, den für den langfristigen Chartverlauf wichtigen GD200 bei 206,27 Euro zu verteidigen. Knapp darüber im Bereich von 208/209 Euro liegt eine weitere Unterstützungszone. Infolge der Analystenstudie setzte die Adidas-Aktie zwischenzeitlich bis 207,80 Euro zurück, drehte in besagter Zone allerdings wieder. Für frisches Aufwärtspotenzial müssten die Bullen jedoch zunächst den GD50 zurückerobern und in der Folge die Widerstandszone bei 232/233 Euro überwinden.
Die Adidas-Aktie hat sich im Tagesverlauf wieder deutlich erholt. Das zeigt, dass der Rücksetzer überzogen war. DER AKTIONÄR bleibt für den Titel aufgrund langfristiger Wachstumschancen jedenfalls weiterhin optimistisch. Kursziel: 280 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)