Nach dem großen Börsencomeback ist der Adidas-Chart eine zähe Angelegenheit. Seit April hängt die Aktie des großen deutschen Sportartikelherstellers im Seitwärtstrend fest, den ganzen Sommer über hat sich praktisch nichts getan. Nun könnte es zum Break kommen. AKTIONÄR-Leser haben trotzdem ganz ordentlich verdient.
Wird die Aktie wieder fit? Adidas steht kurz davor, sowohl über die 50- (bei 221,69 Euro) als auch über die 100-Tage-Linie auszubrechen. Damit würde der Titel auf den höchsten Stand seit knapp vier Wochen steigen. Es wäre definitiv eine merkliche Aufhellung des Chartbildes – die Bullen könnten eine neue Chance wittern. Bleiben sie am Drücker, könnte zeitnah das obere Ende der Trading-Range bei 242 Euro getestet werden.
Trotz der Durststrecke ist die 2024er-Performance stark. Seit Jahresbeginn kommt die Aktie auf ein Plus von 19 Prozent, was Platz 8 im DAX bedeutet.
Mit einem 2025er-KGV von 29 erscheint Adidas auf den ersten Blick teuer, allerdings handelt es sich bei der Marke mit den drei Streifen um eine echte Turnaroundstory. Der Yeezy-Gau hatte Adidas bis ins Mark getroffen, der Konzern machte 2023 einen Nettoverlust, zum ersten Mal seit 1992.
Doch Yeezy ist Schnee von gestern, auch ohne den Skandalrapper laufen die Geschäfte bei den Herzogenaurachern top. Unter anderem die starke Nachfrage nach den Retro-Schuhen wie Gazelle und Samba bescherten Adidas ein sehr gutes zweites Quartal.
Für 2025 erwarten die von Bloomberg befragten Analysten ein Gewinnwachstum von 110 Prozent. 2026 soll es mit einem Plus von 46 Prozent weitergehen. Für 2027 rechnen die Research-Häuser mit einem Zuwachs beim Ergebnis von immerhin noch 19 Prozent. Angesichts dieses Trends relativiert sich das 2025er-KGV merklich.
Trader legen sich auf die Lauer und warten, ob durch ein Break neues Leben in die Adidas-Aktie kommt. Der vom AKTIONÄR im März empfohlene Trade (siehe Artikel hier) brachte bislang ein Plus von 22 Prozent ein.