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"Zentralbank der Zentralbanken" bestätigt Annahme: Drehen die Aktien von Commerzbank und Deutsche Bank (ab) heute auf – oder ab?

Foto: Börsenmedien AG
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Börsen. Briefing. 07.03.2019 Börsen. Briefing.

Für die Leidgeprüften Aktionäre von Commerzbank und Deutsche Bank wäre es eine willkommene Abwechslung, sollten die Aktien der beiden deutschen Geldinstitute heute im Tagesverlauf in den Rallyemodus wechseln. Den Impuls dafür könnte die Europäische Zentralbank liefern. Aussagen der "Zentralbank der Zentralbanken" stützen die Annahme, dass es exakt dazu kommen könnte. Bankaktionären steht ein spannender Tag bevor. 

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Die Straffung der Geldpolitik, nicht zuletzt in den USA, ist aus Sicht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) vorerst beendet. "Die Entwicklungen der letzten zwei Monate vermitteln eine einfache Botschaft", sagte Claudio Borio, Leiter der Währungs- und Wirtschaftsabteilung bei der BIZ, bereits am Dienstag in Basel. Die graduelle und vorhersehbare Straffung der Geldpolitik sei zum Stillstand gekommen. Damit bestätigt die auch "Zentralbank der Zentralbanken" genannte BIZ indirekt einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Diese hatte berichtet, die EZB werde sich in ihrer heutigen Sitzung vermutlich wesentlich pessimistischer zu Wirtschaftswachstum und Inflation positionieren. Die reduzierten Prognosen sollen dem EZB-Rat zur Begründung einer weiteren Geldspritze an die Banken im Euroraum dienen. An dieser Stelle schließt sich der Kreis zu potenziell steigenden Kursen im Bankensektor.

Borio, bekannt für klare Worte, verwies darauf, dass an den Finanzmärkten große Nervosität vorherrsche: "Der schmale Grat der geldpolitischen Normalisierung erweist sich damit als kurvenreich."

Während die Zinswende in den USA eine Unterbrechung erfährt, ist sie in Europa bisher ausgeblieben. Weil der Spielraum hier seit Jahren ausgereizt ist, weicht die EZB auf alternative Konzepte aus. Weil EZB-Chefvolkswirt Peter Praet zufolge die Banken in der Eurozone wenig profitabel seien, bestehe die Gefahr, dass sie durch prozyklisches Verhalten den Abwärtstrend der Wirtschaft verstärken könnten. Eine Lösung könnten neue langfristige Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs) sein. "Die Diskussion wird bald im Rat der EZB stattfinden", sagte Praet Mitte Februar. Und Benoît Cœuré, ebenfalls von der EZB, verdeutlichte, er spüre im Markt eine große Nachfrage nach neuen langfristigen Refinanzierungsgeschäften (TLTROs).

Kurzum: In der heutigen Sitzung der EZB geht es dem Vernehmen nach in erster Linie um die Frage, ob die EZB einmal mehr den europäischen Bankensektor vor sich selbst schützt, indem es den Bankenmarkt mit billigem Geld schwemmt und so die (vermeintliche) Grundlage für höhere Profitabilität schafft? Sollte sich der Rat dazu durchringen, wäre es die dritte Runde der TLTROs. Die erste Serie wurde im Juni 2014 lanciert, die zweite (TLTRO II) im Jahr 2016. Experten, etwa jene von ABN Amro, rechnen jetzt mit Start von Runde drei. "Angesichts der Verschlechterung der Konjunkturaussichten und eines deutlichen Rückgangs der Marktinflationserwartungen gehen wir davon aus, dass die EZB mit TLTROs reagieren wird", so die Experten der niederländischen Großbank. Auch Barclays hatte zuletzt erklärt, man rechne mit einer entsprechenden Entscheidung "Anfang 2019".

Auch wenn die Erwartungen in gewisser Hinsicht eingepreist sein könnten – Aktien von Commerzbank als auch Deutsche Bank legten in der vergangenen Woche an Wert zu –, dürfte die EZB mit Tatsachen die Erholung weiter anfachen. Die Gefahr ist: Erfolgt keine Ankündigung neuer TLTROs, könnte die Enttäuschung darüber die Kurse mithin deutlich zurückkommen lassen.

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Mit Material von dpa-AFX

Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)

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