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Foto: Wirecard
22.04.2020 Nikolas Kessler

Wirecard: KPMG-Bericht verzögert sich erneut – aber „bislang keine Belege für Bilanzmanipulation“

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Mit Spannung haben die Anleger bei Wirecard der für heute erwarteten Veröffentlichung der Ergebnisse der Bilanz-Sonderprüfung entgegengefiebert. Seit 21.03 Uhr ist klar: Das Warten geht noch einige Tage weiter. Immerhin: Bislang gebe es keine Belege für Bilanzmanipulation.

Das Unternehmen teilte am Mittwochabend per Adhoc-Meldung mit: „Die Wirecard AG wurde aktuell von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG darüber informiert, dass KPMG die Ergebnisse der laufenden Sonderuntersuchung am Montag, den 27. April 2020, vorlegen wird. In den verbleibenden Tagen sollen noch eingegangene Datenbestände verarbeitet und berücksichtigt werden."

Keine Belege für Bilanzmanipulation

Bislang hätten sich entsprechend des Prüfauftrages in allen vier Prüfbereichen - den Geschäftsbereichen Dritt-Partnergeschäft (TPA) und Merchant Cash Advance (MCA) / Digital Lending sowie bei den Geschäftstätigkeiten in Indien und Singapur - keine substanziellen Feststellungen ergeben, die für die Jahresabschlüsse im Untersuchungszeitraum 2016, 2017 und 2018 zu Korrekturbedarf geführt hätten, teilte das Unternehmen weiter mit. „Belege für die öffentlich erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation wurden nicht gefunden.“

Der komplette KPMG-Bericht soll wie im Vorfeld angekündigt unmittelbar nach der Fertigstellung auf der Unternehmenswebsite zugänglich gemacht werden. Der Termin für die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und die Bilanzpressekonferenz am 30. April 2020 wurde bestätigt.

Wirecard (WKN: 747206)

Die Anleger reagieren zunächst erleichtert: Nachdem die Wirecard-Aktie im Xetra-Handel bereits auf ein 2-Monats-Hoch geklettert war, kann sie im nachbörslichen Handel bei Tradegate bis zu viereinhalb Prozent zulegen – gute Vorgaben für eine Fortsetzung des Comebacks, auf das DER AKTIONÄR bereits seit Monaten spekuliert.

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