Nach der deutlichen Erholung zum Wochenauftakt haben sich die amerikanischen Börsen am Dienstag nach einem gemächlichen Start in die Gewinnzone vorgearbeitet. Die Hoffnung, dass Fed-Chef Jerome Powell in Sachen Inflationsbekämpfung moderate Töne anstimmt, überwiegt. Eine gute Nachricht gab es von Tesla.
Der Dow Jones kletterte um 0,4 Prozent auf 33.052 Punkte, der S&P 500 stieg um 0,7 Prozent auf 4.193 Zähler und der Nasdaq 100 verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 14.410 Stellen.
Allerdings hat die Berichtssaison Licht und Schatten zu bieten. Dabei stand Caterpillar klar auf der Schattenseite. Die Aktien des Baumaschinen-Herstellers sackten am Dow-Ende um 6,66 Prozent auf das tiefste Niveau seit Anfang Juni ab.
Verluste nach der Vorlage von Quartalszahlen gab es auch bei einem großen Pharmakonzern: Amgen büßte drei Prozent ein, weil es hieß, der angepasste Umsatzausblick überzeuge die Anleger nicht. Kritisch gesehen wurde außerdem die beendete Entwicklung eines Prostata-Krebsmittels.
Dagegen sprang die Aktien von Pinterest um 19 Prozent hoch. Die auf Fotos spezialisierte Online-Plattform überraschte mit ihrem Zwischenbericht positiv. In der Folge wurden die Titel von Bank of America frisch zum Kauf empfohlen. Die Wachstumsaussichten seien nun besser als für viele Wettbewerber, argumentierte der Experte Justin Post.
Für die Anteile des Halbleiterentwicklers Wolfspeed ging es sogar um 22 Prozent nach oben. Nach zuletzt schlechten Nachrichten aus dem Chipsektor überraschte dieser mit seinem Quartalsbericht positiv. Es scheine, als ob das Unternehmen die Nachfrageprobleme der Branche weniger zu spüren bekomme, sagte ein Händler.
Tesla hat sich in einem US-Prozess um die Rolle seines Assistenzsystems "Autopilot" bei einem tödlichen Unfall durchgesetzt. Der Autobauer konnte die Geschworenen im kalifornischen Riverside davon überzeugen, dass "Autopilot" nicht für den Unfall verantwortlich gemacht werden kann, so Bloomberg.
Tesla verwies unter anderem darauf, dass Fahrer bei Nutzung des "Autopilot"-Systems die Verkehrslage im Blick behalten sollen und jederzeit bereit sein müssten, die Kontrolle zu übernehmen. Auch gebe es keinen festen Beleg, dass das "Autopilot"-System vor dem Unfall aktiviert gewesen sei.
(Mit Material von dpa-AFX)