Das macht Lust auf mehr. Traton denkt nach einem guten Jahresstart über eine Änderung der Jahresprognose nach. Das erste Quartal habe „eine sehr starke Entwicklung verzeichnet, die deutlich über den Markterwartungen lag.“ Investoren greifen weiter zu. Die Aktie startet mit einem Kurssprung in die neue Handelswoche.
Gestützt durch eine fortgesetzt große Nachfrage nach Nutzfahrzeugen und verbesserter Produktionsvolumina habe der Umsatz in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres bei 11,2 Milliarden Euro gelegen, hieß am Freitagabend aus der Traton-Konzernzentrale in München. Das bereinigte operative Ergebnis dürfte 935 Millionen Euro betragen. Die EBIT-Marge erwartet Traton bei 8,4 Prozent. Wesentlich für die Entwicklung seien vor allem eine jeweils starke Verbesserung bei Scania und MAN. Im erwarteten Netto-Cashflow von 735 Millionen Euro sind 400 Millionen Euro aus dem Verkauf von Scania Financial Services Russland enthalten.
Folge: Traton-Chef Christian Levin dürfte die Planvorgaben für das Gesamtjahr überarbeiten und bei der Vorlage der vorläufigen Q1-Zahlen am 2. Mai eine neue Prognose veröffentlichen. Aktuell sollen Absatz und Umsatz um fünf bis 15 Prozent (2022: 40,3 Milliarden Euro) gegenüber dem Vorjahr zulegen. Die um Sondereffekte bereinigte EBIT-Marge erwartet Levin 2023 zwischen sechs und sieben Prozent (2022: 5,1 Prozent).
Beflügelt von den guten Nachrichten bleibt die Aktie auf der Überholspur und nimmt Kurs auf die 20-Euro-Marke. Angesichts der unverändert günstigen Bewertung dürfte damit das Ende der Fahnenstange zwar noch nicht erreicht sein. Anleger können nach dem jüngsten Laufg dennoch erste Teil-Gewinnmitnahmen in Betracht ziehen. Der Traton Turbo-Long im Real-Depot die 100-Prozent-Gewinn-Schwelle erreicht. Auch hier sind erste Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen. Mit dem Rest soll auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends spekuliert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Traton befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.