Der Autobauer Volkswagen wirft Insidern zufolge ein Auge auf den mit der Wirtschaftsflaute ringenden Autovermieter Europcar. Die Wolfsburger erwägten eine Offerte für die Franzosen, wenngleich die Überlegungen noch in einem sehr frühen Stadium seien, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am späten Dienstagabend unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Auch andere Interessenten habe es schon gegeben, wobei ein Verkauf angesichts der Probleme durch die Corona-Krise für die Reisebranche schwierig sein könnte.
So hatten die Franzosen schon länger unter dem anstehende Brexit und der sich abkühlende Weltkonjunktur gelitten, bevor weltweite Reisebeschränkungen und Lockdowns in vielen Ländern der gesamten Branche das Leben 2020 noch schwerer machten. An der Börse ist Europcar aktuell nur noch rund 390 Millionen Euro wert. 2017 waren es noch bis zu rund 2,2 Milliarden Euro gewesen. Zum Vergleich: der deutsche Konkurrent Sixt bringt es aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund drei Milliarden Euro.
Sollte Volkswagen Europcar tatsächlich kaufen, etwa um das Geschäft mit Mobilitätsdiensten zu stärken, würde die einstige Tochter zurück in den Mutterkonzern kommen. So hatte VW das Unternehmen 2006 an den Finanzinvestor Eurazeo veräußert.
Die Aktie von Volkswagen hat sich von ihrem Tief Mitte März bei 79,38 Euro in den vergangenen Monaten wieder deutlich nach oben absetzen können. Beim Widerstand in Form der 200-Tage-Linie fand die Aufholjagd aber ihr vorläufiges Ende. Es folgte eine leichte Konsolidierung. Nun könnte durchaus der nächste Angriff auf diese Hürde bald anstehen. Anleger, die seit der Empfehlung des AKTIONÄR im März bei 95,08 Euro an Bord sind, können sich mittlerweile über schöne Gewinne freuen. Gewinne laufen lassen, Position mit einem Stopp bei 115,00 Euro nach unten absichern!
(Mit Material von dpa-AFX)