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Volkswagen: Starke Zahlen, deutlich höhere Dividende als erwartet

Volkswagen: Starke Zahlen, deutlich höhere Dividende als erwartet
Foto: REUTERS/Matthias Rietschel
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Marion Schlegel 12.03.2022 Marion Schlegel

Der Volkswagen-Konzern hat die finanziellen Folgen der Chipkrise 2021 in Grenzen halten können und deutlich mehr verdient. Unterm Strich stieg der Gewinn von Europas größter Autogruppe auf Basis vorläufiger Zahlen gegenüber 2020 um fast 75 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro – trotz zeitweise gravierender Schwierigkeiten wegen des Halbleitermangels.

Wie die Wolfsburger am Freitagabend weiter mitteilten, legte auch der Umsatz nach den coronabedingten Absatzproblemen des Vorjahres zu. Er wuchs um 12,3 Prozent auf 250,2 Milliarden Euro.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die Zahl der konzern- und weltweit an die Kunden übergebenen Fahrzeuge rutschte dagegen um 4,5 Prozent auf knapp 8,9 Millionen ab. Die gesamte Toyota -Gruppe schaffte etwa 10,5 Millionen und übernahm damit bezogen auf die Verkäufe wieder die Führung. Allerdings entwickelte sich bei den VW-Marken die Nachfrage nach vollelektrischen und hybriden Autos gut.

Versorgungsengpässe mit Elektronik-Bauteilen belasteten die Industrie in den zurückliegenden Monaten schwer. Die Knappheit dürfte noch eine Weile anhalten. Auch nach den ersten beiden Monaten dieses Jahres meldete der VW-Konzern einen Rückgang der Auslieferungen – es ging um rund ein Sechstel auf 1,24 Millionen Wagen abwärts. Die Kernmarke musste einen Bestellstopp für Plug-in-Hybride verhängen.

Vorstandschef Herbert Diess zeigte sich über die möglichen Folgen des Ukraine-Kriegs auf Energiepreise und Lieferketten besorgt. Er strebt vor allem eine höhere Produktivität und Effizienz im Konzern an. Parallel dazu steckt Volkswagen Milliarden in eigene Software und weitere Elektromodelle. Bis zum Jahresende könnte der Börsengang der profitablen Marke Porsche umgesetzt sein.

Der Volkswagen-Konzern will die Dividende nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr überraschend deutlich in die Höhe schrauben. Je im DAX notierter Vorzugsaktie sollen 7,56 Euro an die Anleger gezahlt werden, wie VW am Freitagabend nach Börsenschluss in Wolfsburg mitteilte. Für das von Corona-Lockdowns belastete Vorjahr 2020 hatte es nur 4,86 Euro je Papier gegeben. Analysten hatten für 2021 im Schnitt lediglich mit 6,86 je Vorzugsaktie gerechnet

Nach der deutlichen Korrektur seit Mitte Februar konnte die Aktie von VW zuletzt wieder nach oben drehen. Die Aktie von Volkswagen konnte am Freitag auf der Handelsplattform Tradegate 1,8 Prozent zulegen auf 146,58 Euro. Wichtiges erstes Signal wäre der Sprung über die 160-Euro-Marke.

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