Die VW-Aktie hat in den vergangenen zwei Wochen während des Krieges in der Ukraine mehr als 20 Prozent verloren. Zuletzt hatte Konzern-Boss Herbert Diess in dem Kontext Sorgen geäußert, dass der Krieg heftigere Folgen für die europäische Wirtschaft haben könnte als die Coronakrise. Zum Wochenschluss gibt es dagegen positive Nachrichten aus China.
Der weltweit wichtigste Automarkt ist nämlich weiter auf dem Weg der Besserung. Im Februar setzten die Hersteller in der Volksrepublik mit 1,74 Millionen Stück rund 19 Prozent mehr Fahrzeuge an die Händler ab als ein Jahr zuvor, wie der Herstellerverband CAAM am Freitag in Peking mitteilte. Bei den Autos ergab sich sogar ein Plus von knapp 28 Prozent auf 1,49 Millionen Stück.
Insbesondere alternative Antriebe wie vor allem Elektroautos konnten zulegen und verkauften sich fast dreimal so gut wie letztes Jahr. Im Januar und Februar kommt es in China häufiger zu größeren Schwankungen bei den Zahlen, je nachdem wie das Neujahrsfest fällt, um welches die Wirtschaftstätigkeit für teils mehr als eine Woche deutlich heruntergefahren wird.
Der Aufwärtstrend hat sich aber auch über die ersten beiden Monate gezeigt, in denen der Fahrzeugabsatz der Hersteller um 7,5 Prozent auf 4,3 Millionen Stück anzog. Zuvor war die Zahl der verkauften Fahrzeuge monatelang gefallen. Die Zahl der an Hersteller verkauften Pkw legte in den ersten beiden Monaten des Jahres um gut 14 Prozent auf 3,7 Millionen zu.
Die VW-Aktie pendelt zum Wochenausklang um den Vortagesschluss bei 144 Euro. Rein charttechnisch wäre es wichtig, dass der Kurs nicht unter die 131-Euro-Marke fällt. Entspannen würde sich die technische Situation mit der Rückeroberung der 160-Euro-Marke.
Der Ukraine-Krieg macht dem Auto-Titel derzeit das Leben schwer. Daher sollten Neueinsteiger noch abwarten und versuchen, mit Abstauberlimits erste Positionen erste Positionen aufzubauen. Denn auf lange Sicht ist und bleibt die Aktie des Wolfsburger Autobauers dank seiner Elektro-Offensive aussichtsreich.
(Mit Material von dpa-AfX)